Desdi
Liebes Experten-Team, Mein Sohn ist 16 Jahre alt und hat mir kürzlich eröffnet, dass bei Alltagsbewegungen die rechte Schulter luxiert und sich spontan wieder reponiert. Er macht regelmäßig Krafttraining, so dass die Muskulatur stark genug sein müsste, um dem Auskugeln entgegenzuwirken, was auch die Aussage des Orthopäden (Experte für Schulter) war. Dieser hat zudem festgestellt, dass die Schulter nach hinten luxiert, was wohl eher selten der Fall ist. Ende des Monats steht ein MRT an, danach sind wir hoffentlich schlauer. Hinsichtlich Behandlung (OP???) hat sich der Arzt sehr zurückhaltend geäußert, da sich daran bei den vorliegenden Beschwerden wohl kein Arzt so richtig traut. Lt. Arzt könnte die Schulter jederzeit komplett luxieren, auch nachts. Warum ist das nach hinten Auskugeln so problematisch? Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es alternativ? Gibt es evtl. Kliniken, die darauf spezialisiert sind? Mein Sohn ist sehr frustriert, da er seinen Kraftsport nicht mehr richtig ausüben kann, weil er danach regelmäßig starke Schmerzen hat. Vorab vielen Dank für Ihre Einschätzung. Viele Grüße Kerstin
Liebe Familie, Die Sache ist eigentlich klar: Eine Schulter die sich bei Sportbewegungen nach hinten auskugelt, muss operiert werden. Gerade bei ihrem Sohn, der am Rande der skelettalen Reife ist. Ein eine Schulter die durch diese InStabilität Schmerzen macht, zeigt ganz klar an, dass es so nicht weiter geht. Natürlich könnte man das Krafttraining umstellen auf ein sogenanntes Rotatorenmuskeltraining. Dies sind bestimmte Übungen mit Hanteln, die die Muskulatur um das Schultergelenk herum stärken und stabilisieren. Wenn das alles bereits geschehen ist, wird auch das MRT an dieser Entscheidung wenig ändern. Im Allgemeinen werden in diesen Fällen entweder arthroskopische oder auch offene Kapselraffungen am hinteren Teil der Schulter durchgeführt. An unserer Klinik z.B. sind diese Operationen geübte Praxis in solchen Fällen. Mit freundlichen Grüßen JM
Desdi
Das Problem mit dem Auskugeln hat er wohl schon seit Jahren, ist also (für ihn) nichts Neues...