Mitglied inaktiv
Guten Tag Dr. Remus, was bedeutet "Rotation der HWS nach links endgradig eingeschränkt....Neigung des Kopfes nach rechts zeigt endgradige Einschränkungen." Mich interessiert die Übersetzung des Wortes "endgradig". Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus karya
Dr. Wolfgang Remus
Hallo, endgradig bedeutet, das gerade eben noch eine Einschränkung vorliegt, also noch nicht das ganz normale erreicht ist, aber das kann nicht mehr viel sein. Die Erfahrung lehrt, wenn der Schiefhals mit Abschluss des 1. Lebensjahres nicht durch Physiotherapie beseitigt werden konnte, wird es schwierig und man sollte dann baldmöglichst einen operativen Eingriff anstreben, der von erfahrenen Leuten durchgeführt, als klein bezeichnet werden kann. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus
Mitglied inaktiv
Da hätte ich noch eine Frage: In welchem Alter würden sie eine Operation eines Schiefhalses anstreben? Eckdaten: Kind mittlerweile 17 Monate, Schiefhals wegen Muskelblutung, "deutliche Verdickung" des Sternocleidos, intensive Physiotherapie seit Geburt, seit knapp einem Jahr nach Bobath und die im Beitrag oben angegebenen Bewegungseinschränkungen. Vielen Dank! karya
Mitglied inaktiv
Guten Abend! Vielen Dank für die Erläuterung und die Einschätzung wegen dem operativen Eingriff. Wir waren vor zwei Monaten in der Orthopädie einer großen Kinderklinik (von da ist auch der Bericht). Der Arzt geht auch davon aus, dass eine OP unumgänglich sein wird. Jedoch plädiert er für eine OP im Vorschulalter, also so mit ca. 5 Jahren. Die Begründung lautet: die Kinder müssen nach der OP gut mitarbeiten, damit die OP erfolgreich ist. Der Eingriff sei nur ein kleiner Baustein auf dem Weg, die Therapie danach wäre entscheidend. Gesichtsasymmetrien würden auch danach noch weg gehen. Er habe eine 20jährige Erfahrung mit derartigen Eingriffen. Uns Eltern leuchtet die Argumentation ein, doch ich als Mutter denke, je früher es gemacht wird, desto besser muss es doch für seine Entwicklung (Motorik, Gehör, Augen), Haltung usw. sein; d.h. um Sekundärschäden zu vermeiden. Wie denken Sie über die o.a. Argumentation des Arztes? Vielen Dank nochmals karya
Dr. Wolfgang Remus
Guten Morgen, ich kann mich der Argumentation meines Kollegen nicht anschließen und denke wie Sie. Ich selbst operiere nicht, aber muss ja die Entscheidung treffen und habe dieses in meiner Tätigkeit auch immer getan, wie es die Kinderorthopädie fordert. Vielleicht haben Sie ja die Gelegenheit sich noch eine weitere Meinung einer operativ tätigen Abteilung einzuholen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus