Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Busse, mein Sohn ist mehrfach behindert und in seine Kiga-Gruppe soll nun im Feb. ein Mädchen mit dem Zytomegalie-Virus hinzu kommen. Es ist "Dauerausscheider", hat sich als Ungeborenes bei der Mutter angesteckt und ist nun schwer behindert. Ich bin in der 29. SSW. und stehe dann - wenn das Mädchen kommt - kurz vor der Entbindung. Für die restliche Zeit bis zur Geburt müsste ich meinen Sohn so oder so aus der Gruppe nehmen, damit ich mich nicht über ihn anstecke und mein ungeborenes Kind gefährde. Wie sieht es aber danach aus, wenn ich stille? Kann sich der Säugling auch bei mir anstecken? Kann er auch Schäden durch eine Infektion davontragen? Wenn ja, müsste ich meinen älteren Sohn ja für ein Jahr (!) aus dem Kiga abmelden. Eine Erzieherin hat eine Tochter mit "akutem" Kinderwunsch, die dann ja im Prinzip ihren Job aufgeben kann. Beruflich ist sie ja in Dauerkontakt mit dem erkrankten Kind und kann jederzeit unbewusst ihre Tochter anstecken. Wenn die dann schwanger ist, kann das Virus ja jederzeit auf das Baby übergehen!!! Was meinen Sie dazu? Gruß, Sabse
Liebe S., bevor im betroffenen Kindergarten jetzt "Hysterie" entsteht, wäre es sicher sinnvoll, wenn ein infektiologisch erfahrener Kinderarzt oder ein Arzt vom Gesundheitsamt Aufklärung betreiben würde. Das Ansteckungsrisiko im Kindergarten ist minimal, wenn die basalen Hygieneregeln wie z.B. Händedesinfektion eingehalten werden. Ob Sie oder eine der betroffenen Frauen überhaupt gefährdet ist oder bereits schon Zytomegalie hatte, sollte grundsätzlich bei einer Untersuchung abgeklärt werden. Nach ihrer Geburt kann ihr Sohn auf jeden Fall den Kindergarten wieder besuchen. Alles Gute!
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