Waswissenwill
Hallo, ich bin momentan ein bisschen durcheinander. Mein Sohn wird nächsten Monat 5 Jahre alt. Letztes Jahr wurde im alten Kindergarten der Verdacht auf Asperger angesprochen. Nach Rücksprache mit unserem Kinderarzt wurde der Verdacht aber sehr vehemment fallen gelassen von seiner Seite. Wir waren dann bei einer Psychologin, die einen Intelligenztest durchführte. Er war da 4 Jahre und 4 Monate alt. Der Test zeigte einen IQ von 123. Sie sagte aufgrund der Feinmotorikschwächen (Verkrampfte Stifthaltung) könnte das Testergebnis noch höher sein, da er sich selbst ausbremste. Das mit dem Stifthalten klappt jetzt besser. Wir haben aber dann den Kindergarten gewechselt wegen Umzug und dem neuen Kindergarten bis dato nichts von dem Aspergerverdacht/überdurchschnittliche Intelligenz erzählt. Wir wollten einen Neustart für ihn, da er sich im alten Kindergarten sehr schwer tat. Jetzt ist es allerdings so, dass uns die Kindergärtnerin im neuen Kindergarten darauf ansprach, dass sie bei unserem Sohn eine Wahrnehmungsstörung vermuten. Ich habe jetzt ein bisschen nachgelesen und stelle tatsächlich fest, dass einige Symptome einer vestibulären Unterempflindlichkeit, taktilen Überempfindlichkeit und eine auditive Wahrnehmungsstörung sowie evtl. Störungen in der Eigenwahrnehmung vorhanden sein könnten. Der Arzttermin ist erst im Januar leider. Der Kindergarten empfahl uns Ergotherapie. Mit dem Kindergarten ist noch ein ausführliches Gespräch im Dezember geplant. Sollen wir von dem IQ-Test erzählen? Frage 1:Ist denn ein Kinderarzt der richtige Ansprechpartner oder muss man da zu einem speziellen Arzt? Frage2:Lassen sich Wahrnehmungsstörungen komplett durch Ergotherapie wieder heilen? Frage 3: Was heißt das im Alltag für mich, wenn er ja nicht anders kann. z.B. Wenn er sich im Kindergarten ablenken lässt obwohl er gerade seine Schuhe anziehen soll? Wie geht man damit um, wenn er einfach nicht hört, was ich sage....
Liebe W., ich kann nur dazu raten, sehr zurückhaltend damit zu sein, einem Kind so ein "Etikett" wie "Wahrnehmungsstörung" aufzukleben. Damit wird man oft der normalen sehr unterschiedlichen Entwicklung nicht gerecht und ich habe den Eindruck es ist auch so eine Art "Modediagnose"., wenn ein KInd nicht so standardmäßig funktioniert. Bitte besprechen Sie das ausführlich mit ihrem Kinderarzt, der immer die erste Anlaufstelle sein sollte und Sie bei Bedarf z.B. an ein Sozialpädiatrisches Zentrum überweisen kann, um das Problem weiter zu klären. Alles Gute!
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