Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Verdauungsprobleme

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Verdauungsprobleme

Steffima

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Sohn (11 Monate) kämpft seit jeher mit Verstopfungen. Als voll gestilltes Baby hatte er oft nur aller 3-4 Wochen stuhlgang - allerdings ohne Beschwerden zu haben. Jetzt, da er tagsüber Brei bzw. beikost bekommt, hat er zwar aller 1-4 Tage stuhlgang - allerdings sehr festen Stuhl bei dem er sich auch sehr anstrengen muss. Jetzt hatte er auch mehrfach Blut im Stuhl - sicherlich Fissuren. Die Kinderärztin gab einen Einlauf und kontrollierte das Blut. Schilddrüse etc ist io. Ich selbst Versuche ihm viel zu trinken zu geben - was nicht immer gut gelingt und meide Karotte und Banane etc. Ich gebe ihm täglich eine trockenpflaume, Leinsaat und häufig Birnen- und Pflaumenobstmus. Der Stuhl verbessert sich trotzdem nicht. Am Po schmiere ich jetzt Vaseline. Was kann ich tun, um ihm langfristig zu einer besseren Verdauung zu verhelfen? Wenn ich nicht schnell genug merke, dass er drückt - schafft er es nicht gegen den Widerstand der Windel den harten Stuhl abzusetzen. Das wird vor allem in der Kita in die er bald gehen wird zu Problemen führen. Vielen Dank für die Hilfe Freundliche Grüße


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., das sollten Sie bitte mit Ihrer Kinderärztin besprechen und ihr dazu auch ein Protokoll dessen mitbringen, was Ihr Sohn so isst und trinkt. Auf jeden Fall muss sicher sein, dass die Blutspuren im Stuhl wirklich nur auf Einrisse an der Afterschleimhaut zurückzuführen sind. Alles Gute!


Setareh84

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Hallo Steffima, ich weiß wovon du sprichst. Meine Tochter (12 Monate) hat auch seit sie zehn Tage alt ist Verstopfungsprobleme. Vom KiA bekamen wir dann vor zwei Monaten Movicol Junior verschrieben. Damit ist es dann nach kurzer Zeit "geflutscht". Wir haben es dann Stück für Stück reduziert und der Stuhl wurde wieder hart. Erst als wir grundsätzlich auf stark ballaststoffreiche Kost geachtet haben wurde es insgesamt besser. Unsere Tochter isst normal am Familientisch mit, deshalb isst sie keinen Brei mehr. Aber diesen würde ich mit Kleie, geschroteten Leinsamen, vorher eingeweichten Chiasamen und so weiter anreichern. Allerdings reicht das nicht bei nur einer Mahlzeit. Sämtliche Mahlzeiten müssen ballaststoffreich sein. Vollkornbrot ist für die Kleinen schwer zu kauen, aber Vollkorntoast ist ne super Alternative. Vollkornnudeln und so weiter. Frisches Obst (außer Banane) möglichst mit Schale. Gemüse am besten als Rohkost, dürfte aber bei deinem Sohn noch schwierig zu Kauen sein. Für zwischendurch eignen sich Müsliriegel, Trockenfrüchte und so weiter. Was zusätzlich hilft sind fettige Speisen weil die den Darminhalt "schmieren". Kartoffelpuffer, Bratkartoffeln, Blätterteig-Waren, Bratwurst, Sahneprodukte. Verzichten sollte man dagegen auf Weißmehlprodukte, weißen Reis, Zuckerhaltiges, Kuchen, Bananen, Zwieback usw... Übrigens enthalten Dinkelprodukte nicht per se mehr Ballaststoffe als Weizenprodukte. Dinkelvollkornmehl hat sogar weniger als Weizenvollkornmehl. Man lässt sich da schnell was vorgaukeln. Schau dir mal bei all den gesunden Knabberprodukten für Kinder die Inhaltsstoffe genau an. Reiswaffeln haben mit 2g pro 100g recht wenig Ballaststoffe. Zum Vergleich: Vollkorntoast hat 6g, Rosinen haben etwas über 4g. Das Knabberprodukt mit richtig viel Ballaststoffen das ich gerade im Schrank hab sind gefriergetrocknete Erdbeeren mit 16g. Dazu ist natürlich ausreichend viel Flüssigkeit wichtig. Ich hoffe das hilft deinem kleinen Mann weiter. Wenn nicht, würde ich organische Ursachen abklären lassen. LG, Setareh


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