Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Sie hatten mich mit Ihren Tipps durch die letzte recht ärztelastige stressige Zeit begleitet. Vielen Dank dafür! Unser Sohn (12) hatte ja erst über zwei Jahre sein Asthma nicht in den Griff bekommen. Trotz hochdosierter Medikamentenflut war er ständig obstruktiv. Es kam dann noch migräneartiges Kopf- und Bauchweh dazu. Nach umfassender Asthmadiagniostilk und Streit mit dem Kinderpneumologen, der behauptete, unser Sohn sprühe die Medikamente in die Luft und wolle nicht gesund werden, drehten wir noch ein paar Runden beim Kinderpsychiater, es stand sogar Autismus zur Debatte, es gab ein MRT... 100 Untersuchungen später steht fest, dass unser Sohn eben recht intelligent ist, ein “Kopfmensch“ sei mit der Persönlichkeitsstruktur eines “Physikers“ aber alles in allem psychisch kerngesund allerdings mit Hang zu Migräne und das Asthma ist eben schwer, mittlerweile aber einigermaßen stabil. Nun hatte er im vergangenen Schuljahr massiv viele Fehlzeiten und da er das “Lernen nie gelernt“ hat (also auch an gesunden Tagen keinen Finger krumm gemacht hat- trotz etlicher Bemühungen unsererseits) , haben die anderen ihn abgehängt, er hat große Lücken im Stoff, schlechte Noten und soll (freiwillig) die sechste Klasse Gymi wiederholen. Er war schon von Klein auf ein schlechter Schläfer, kann schlecht zur Ruhe kommen. Aktuell knirscht er nachts mit den Zähnen, wirft sich hin und her...atmet sehr unregelmäßig... hat auch an Schultagen ständig Kopfschmerzen... Zwar hoffen wir, dass es besser wird, wenn der schulische Druck und auch die ganze Untersucherei jetzt weg ist, aber ich frage mich, ob man aktuell unterstützen kann. Ich denke, dass Yoga oder so etwas für ihn momentan wieder mehr Stress als Nutzen bringt, Aktionismus hatten wir die letzte Zeit genug. Wir versuchen, den Alltag so stressfrei und positiv wie möglich zu gestalten. Aber die Nächte sind eben weiterhin der “Knackpunkt“. Würden Sie hier übergangsweise eine pflanzliche Unterstützung empfehlen? Baldrian? Entspannungstee? Irgendeinen Tipp? Und würden Sie als Arzt ihn eher auf eine Realschule wechseln lassen trotz homogenem überdurchschn. IQ mit Hang zur Logik/Mathematik ? Während der Zeit in der Reha meine eine Pädagogin dort, dass “solche Kinder“ für den Druck auf dem Gymi nicht gemacht sind... er will aber unbedingt bleiben. Er liebt z.B. Latein. Wie sehen Sie das? Danke für Ihre Meinung/Ihren Tipp! Liebe Grüße A.
Liebe A., für mich klingt das so, als würde es Ihrem Sohn vielleicht am besten helfen, wenn man alle Themen aus dem Bereich "Krankheit" und "Psyche" erst mal abhakt und statt Besorgtheit positives Denken und Fröhlichkeit den Tag bestimmt. Und Ihr Sohn einfach so sein darf wie er ist. Alles Gute!
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