Kato2705
Hallo Dr. Busse, unser Sohn ist 2,5 Jahre alt. Vor 4 Monate hat er eine kleine Schwester bekommen. Oberflächlich betrachtet hat er die neue Situation zu Beginn ganz gut gemeistert. Seit 1 Monat ist er nun im Kindergarten und auch das läuft eigentlich gut. Er bleibt gerne da, auch ohne Schreien und Weinen zum Abschied. Solang wir was schönes machen oder Dinge auf die er Lust hat ist alles in Ordnung. Sobald er etwas machen soll oder nicht darf reagiert er jedoch zunehmend wütend. Es ist dann, als würde man bei ihm einen Schalter umlegen. Er ist dann teilweise völlig außer sich, weint, schreit, tritt und ist überhaupt nicht mehr zugänglich. Hören tut er in dem Fall gar nichts mehr. Dazu kommt, dass er sich am ganzen Körper ganz steif macht, wie ein Brett. Er ballt die Hände dann nicht zu Fäusten, sondern auch die Hände versteifen sich. Es sieht nicht aus, als hätte er einen Krampf oder so. Er spannt einfach am ganzen Körper die Muskeln an und die Hände sind dann halt so, wie sie zu Beginn des Wutanfalls auch sind. In diesen Momenten hilft eigentlich nichts. Man muss ihn dann aus der Situation bringen und irgendwann beruhigt er sich auch wieder. Ich finde diese Wutanfälle schrecklich, jedoch fand ich sie bisher auch nicht besorgniserregend sondern relativ "normal" für sein Alter. Nun ist er wie gesagt in der Kita. Die Kindergärtnerin hat mich heute angesprochen. Sie will nichts rein interpretieren (wie sie sich ausgedrückt hat), aber sie findet schon, dass er sehr stark reagiert. Auch, dass er die Hände so verkrampft/versteift findet sie komisch. Sie meint, ich solle mal einem Arzt davon erzählen. Jetzt bin ich verunsichert. Er reagiert schon heftig, da muss ich ihr Recht geben. Aber ich persönlich würde es nicht in die Kategorie Krampf / Epilepsie o. Ä. stecken. Sollte ich trotzdem mal zum Kinderarzt gehen? Aber was kann der machen? Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Liebe K., mit Epilepsie hat das nichts zu tun. Sie sollten aber trotzdem mit Ihrem Kinderarzt sprechen, wie man Ihrem Sohn helfen kann, mit seinen Gefühlen besser zurecht zu kommen und auch Dinge zu tun, die man nicht möchte. Alles Gute!
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