SolnzeS
Guten Tag Herr Busse, ich habe eine Frage zur psychologischen Beeinflussung von Kleinkindern. Mein Sohn ist derzeit 2 ½ Jahr alt. Da seine Großmutter eine seit Jahren überzeugte Anhängerin einer sektenähnlichen Gemeinschaft ist, frage ich mich inwieweit eine gegebenenfalls gezielte psychologische Beeinflussung eines Kindes in dem Alter Schaden einrichten kann. Die genannte Gemeinschaft vermittelt in ihren Seminaren unter Anderem Techniken zur selbständigen Beeinflussung der eigenen Psyche, Gesundheit und Gefühlszuständen, auch für Kinder. Wie ich selbständig auf der Seite dieser Gemeinschaft recherchiert habe, übt sie mit meinem Sohn (ist mir nach dem letzten Besuch bei ihr aufgefallen, da war er mit ihr allein) Übungen, die Gelenke stärken sollen. Recherchiert habe ich, da mein Kind plötzlich Übungen gezeigt hat, die ich nicht kannte, und die etwas seltsam aussahen. Ich möchte an dieser Stelle nicht über den Sinn oder Unsinn der Techniken diskutieren. Nur so viel, dass ich persönlich die von der genannten Gemeinschaft angebotenen Praktiken ablehne. Mein Kind ist glücklicherweise normal entwickelt und braucht meiner Überzeugung nach keine (insbesondere fragwürdige) spezielle physische Förderung, außer, dass er jeden Tag genug Raum zur Bewegung bekommt. Zumal, dies nicht zuerst mit mir besprochen wird, und hinter meinem Rücken gemacht wird. Nun möchten wir mit meinem Mann ein klärendes Gespräch mit ihr führen. Dazu möchte ich mir Argumente einholen, inwieweit nicht-ärztlich beaufsichtigte psychologische Beeinflussung und Ausführung nichtkindgerechten physischen Übungen einen nachhaltigen Schaden bei einem Kind einrichten kann. Vielen Dank im Voraus!
Liebe S., wenn das von der Mitgliedschaft in einer Sekte ausgeht, dann werden Sie kein Gehör finden und die einzige Möglichkeit ist in der Regel eine klare Ansage, was Sie wollen, dass mit ihrem Sohn geschieht oder nicht. Notfalls würde ich in so einem Fall den Umgang ohne Ihre Anwesenheit einschränken. Alles Gute!
Sternschnuppe 84
Also ich an deiner stelle würde ihr untersagen irgendetwas in dieser Richtung mit deinem Sohn zu " üben" bzw ihr verbieten ihn in irgendeiner Form mit ihren glaubensansichten in Berührung zu bringen wenn du das ganze ablehnst. Begründen würde ich das ihr gegenüber gar nicht. Du bist die Mutter, du entscheidest das und fertig. Da braucht es keine Begründung und keine Rechtfertigung. Hält sie sich nicht daran hätte sie bei mir Pech und würde das Kind nur noch in meinem Beisein sehen.
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