Jungsmama-2
Hallo Herr Dr. Busse, Ich habe zwei Jungs (6 Jahre und 3 Jahre). Während unser Kleiner fast täglich (z.T. mehrmals) darüber jammert, dass sein Penis wieder „nach oben schaut“ passiert diesbezüglich bei unserem Großen nichts. Ist es denn normal, dass der Penis bei einem Kind so oft und beim anderen Kind gar nicht „groß“ wird. Unser Großer hat ausserdem eine Phimose mit Schnürring. Cremes haben nicht geholfen, trotzdem wurde uns gesagt wir müssten nicht zwingend jetzt operieren, sondern könnten das auch viel später machen. Kann es sein, dass die ausbleibende Erektion bei unserem 6 Jährigen damit zu tun hat und wir doch, für eine normale Entwicklung, zügig operieren sollten? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Liebe J., das ist kein Anlass zur Sorge und individuell verschieden. Wenn eine echte Phimose vorhanden ist, dann sollte das aber jetzt auch wegen der Hygiene behandelt werden. Alles Gute!
Samara M
Auch wenn die Antwort vermutlich schon zu spät kommt, möchte ich doch noch etwas zum Thema "Phimose" schreiben. Es kann ja durchaus sein, dass andere Leute diesen Beitrag auch heute noch lesen. Eine "Phimose" im Sinne einer nicht-zurückziehbare Vorhaut ohne Vernarbungen ist in diesem Alter völlig normal und noch dazu sehr häufig. Dies ist auch keine Krankheit oder Fehlbildung, sondern ein natürlicher entwicklungsbedingter (Schutz-)Zustand. Er dient dazu, die empfindliche Eichel zu schützen. In der Fachliteratur wird dieser Zustand daher auch als physiologische (= "entwicklungsbedingte") Phimose bezeichnet. Laut der gemeinsamen Phimose-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie der Deutschen Gesellschaft für Urologie und anderer Medizinerverbände haben erst rund 50% der 7-jährigen Knaben eine "weitgehend" zurückziehbare Vorhaut. (Quelle: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/006-052l_S2k_Phimose-Paraphimose_2017-12_01.pdf) Und "weitgehend" zurückziehbar bedeutet eben nicht "komplett" zurückziehbar – also soweit zurückziehbar, dass die ganze Eichel sichtbar wird. Die Anteile der Jungen mit einer wirklich komplett zurückziehbaren Vorhaut werden in diversen Studien zur Vorhautentwicklung in diesem Alter zum Teil noch niedriger angegeben. Beispielsweise fand man in einer sehr großen Studie, bei der die Vorhautentwicklung an über 10 000 Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren untersucht wurde, dass im Alter von 7 bis 10 Jahren erst 24% der Jungen eine komplett zurückziehbare Vorhaut hatten. Die restlichen 76% konnten ihre Vorhaut entweder überhaupt nicht oder höchstens teilweise zurückziehen. (Quelle: Yang. C. World J Pediatr. 2009 Nov;5(4):312-5.) Auch dass sich beim Versuch, die verengte Vorhaut zurückziehen, ein Schnürrring ausbildet, ist normal. Die anfängliche Behandlung mittels "Cremes", die nicht geholfen hat, war folglich von vorne herein unnötig und fehlindiziert. Physiologische Entwicklungszustände erfordern normalerweise keine Behandlung. Die zuvor zitierte Leitlinie zur Behandlung der Phimose macht sehr deutlich, dass Phimosen heutzutage grundsätzlich nur dann behandelt werden sollen, wenn die Patienten unter Beschwerden leiden – und nicht allein deshalb, weil die Vorhaut noch verengt ist.
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