Knegi
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, in der kommenden Woche muß ich mit meinem 6 Monaten alten Baby zur U5 und MenB-Impfung zur Kinderarztpraxis. Aufgrund der großen Anzahl der Masernfälle hier in Berlin (unser Bezirk gehört zu den stärkeren betroffenen Bezirken) habe ich Angst vor einer möglichen Ansteckung in der Praxis. Leider sind die Vorsorgen immer zeitgleich mit der Akutsprechstunde - es gibt zwar 2 Wartebereiche, dennoch sind die Wege zur Anmeldung, Labor (Impfung und Wiegen) und zu den Sprechzimmern dieselben. Ich bin unsicher, ob ich den Termin einhalten sollte - ich habe die Praxis schon angerufen und der Arzthelferin meine Bedenken geäußert. Leider bekam ich bloß die lapidare Antwort, dass das ja überall passieren könnte. Ich gehe aber z.Zt. mit meinem Kind nicht unbedingt unter Menschen, und da wir ruhig mit eigenem Grundstück wohnen, kommt das Baby trotzdem an die Luft. 1. Was würden Sie mir raten? 2. Müßte die Praxis im Falle eines Falles im Nachhinein uns über einen zeitgleichen Masernfall informieren, damit man z.B. noch schnell impfen könnte? 3. Empfänden Sie es als übertrieben, wenn ich bei der Anmeldung darum bitte, aufgrund der besonderen Situation z.Zt. gewisse Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten - oder gelte ich dann gleich als hysterisch? Ich gebe zu, dass ich große Angst habe und ich mein Baby beschützen möchte. Besten Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen Knegi
Liebe K., auch wenn zur Zeit in einigen Regionen wieder Masernfälle beobachtet werden, weil Kinder und Erwachsene nicht ausreichend geimpft sind, muss man sicher keine Panik haben vor einem Besuch in einer Kinderarztpraxis. Äußern Sie aber ruhig Ihre Bedenken bei der Anmeldung in der Praxis, sicher lässt sich ein Termin finden, bei dem Sie wenig Kontakt mit akut kranken Kindern haben. Alles Gute!
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