Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Busse, meine Tochter (2 1/4) hat vor dem Stuhlgang ihrem Jammern nach zu urteilen unglaubliche Schmerzen. Sie klagt den ganzen Tag bis sie dann irgendwann abends ins Töpfchen macht (will seit 7 Monaten nicht mehr in die Windel machen), und das nun schon seit ca. 4 Monaten. Ihr Stuhlgang ist regelmäßig (täglich),aber weder steinhart noch ist ihr Po verletzt (soweit ich das äußerlich beurteilen kann). Sie macht nur immer einen regelrechten Tanz, bis sie den Stuhl dann zu prickelnden Zeitpunkten (während des Abendessens z. B.) ENDLICH rauslässt. Das ganze raubt mir den letzten Nerv, da sie mir einerseits wirlich Leid tut,ich aber auch nicht alle 15 Minuten mit ihr aufs Töpfchen gehen kann (ausziehen, anziehen), momentan will ich einfach mal KEIN GEJAMMER hören, kein AUUUUUUUA, AUUUUUUUA, kein ARM! ARM! weil, dort, auf meinem Arm, ist alles ok... und ich kann sie beim besten Willen nicht den ganzen Tag rumschleppen. Sie besucht vormittags die Krabbelstube an der Universität, die Erzieherinnen sagen mir, dass sie dieses Verhalten noch nicht bemerken konnten. Noch dazu meint meine Mutter, dass das psychische Gründe haben würde, die Kleine würde ihren Stuhl, ihr erstes Produkt :-), nicht hergeben wollen, oder sie würde damit Aufmerksamkeit erzielen wollen (sozusagen Schmerzen als einziger Grund, bei mir auf den Arm genommen zu werden). Naja, das glaube ich mal nicht, dass ich zu unaufmerksam bin, aber was halten sie davon? Weil der Stuhl eben so prima weich ist usw. war ich bis jetzt auch noch nicht beim Arzt. Mir ist auch nicht ganz klar, was er da ausrichten könnte. Meine Einschätzung bis jetzt war, dass der Vorgang vom Bemerken des sich anbahnenden Stuhlgangs bis zum tatsächlichen Pressen sich noch einspielen muss, und sie, weil sie es jetzt kontrollieren kann und bewusst erlebt, das Druckgefühl als schmerzhaft empfindet. Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung, Fee
Liebe F., so wie Sie das berichten - auf dem Arm ist der "Schmerz" vorbei - hat das wohl eher nichts mit dem Stuhlgang zu tun sondern ist ein Instrument geworden, Aufmerksamkeit zu erzielen und die Mutter für sich zu vereinnahmen. Sicherheitshalber sollten Sie vielleicht doch ihren Kinderarzt nachsehen lassen und mit ihm dann auch die Gesamtsituation besprechen. Alles Gute!
cdhaens
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