Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Jugendamt erzwingt Phimose

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Frage: Jugendamt erzwingt Phimose

lapin

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Sehr geehrter Herr Busse, leider sind wir bezüglich unserer drei Kinder nicht mehr Herr unserer selbst, sondern ein Spielball des Jugendamts. Die haben uns gestern in sehr harschem Tonfall befohlen, unseren Großen (der heute 12 Jahre alt wird) endlich wegen seiner Phimose operieren zu lassen. Es war klar, dass ansonsten eine Inobhutnahme drohen würde. Das Ganze wird sicherlich sehr unangenehm für Simon werden; er kann zwar ambulant operiert werden, wird aber wohl danach starke Schmerzen haben, In einem aehnlichen Fall hatten Sie geschrieben: "Wenn die Operation doch nötig ist, ob man radikal die Vorhaut entfernt oder sie nur in der Art einer plastischen Operation "weitet". Am besten sprechen Sie mit einem erfahrenen Kinderchirurgen." Kennen Sie Faelle, wo das erfolgreich war? Und kennen Sie eine Klinik, die solche "Weitungen" durchführt? Ich würde seine Vorhaut sehr gerne erhalten und möchte den Eingriff daher in Nürnberg vornehmen lassen. Dort wird waehrend der OP entschieden, ob radikal entfernt werden muss oder eine triple incisio ausreicht. Und noch eine letzte Frage: Können Sie uns Schmerzmittel für die Zeit nach der OP empfehlen? Ich habe Angst, dass er traumatisiert wird, wenn die Woche danach extrem schmerzhaft wird. Meine Schwiegermutter hat es bei ihm mehrfach mit einer Salbentherapie versucht. Vor einem Jahr war der Zustand dann hervorragend, bis ich mit meinem Sohn in den Urlaub gefahren bin und die manuelle Behandlung unterbrochen wurde. Dadurch hat sie die Phimose wieder eingestellt und ist seitdem irreversibel. Ich mache mir starke Vorwürfe - wenn ich das gewusst haette, waere ich nie mit den Kindern an den Gardasee gefahren! Herzliche Grüße Daniela


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., je weniger Drama Sie daraus machen, umso besser geht es Ihrem Sohn. Die Indikation kann nur ein Kinder- und Jugendarzt am besten zusammen mit einem Kinderchirurgen stellen, und den finden Sie sicher an jeder größeren Kinderklinik. Die Kollegen vor Ort werden Ihrem Sohn dann auch erklären, wie das alles abläuft, wie er sich nachher verhalten soll und werden ihm die passenden Schmerzmittel verordnen. Alles Gute!


sterntaler82

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Mein Gott von welchen extremen Schmerzen gehst du aus??? Bei meinem sohn wurde das mit 7 gemacht letztes jahr. Mittwoch Mittag rein um 12 und um 18 uhr wahren wir zuhause. Er hat bis Donnerstag ibu bekommen, ab Fr nix mehr weil er keine Schmerzen mehr hatte. Er wollte schon Fr wieder zur Schule, ich hab ihn aber bis Montag zuhause gelassen. Eine Woche später waren wir zur nachkontrolle, nix war alles gut. Verstehe dein Drama nicht, es ist auf jedenfall schmerzhafter wenn er dauerhaft Entzündungen bekommt.


sum

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Ich verstehe nicht, warum Du unbedingt die Vorhaut "erhalten" möchtest. Es ist medizinisch bewiesen, dass es viel hygienischer ist und somit gesünder wenn die Vorhaut entfernt wird. Ich weiß nicht, was sich manche darunter vorstellen...


sugarfree

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Hallo. Also eine Vorhautoperation ist ja ein Routineeingriff und man bekommt ja dann auch gesagt, was man gegen die Schmerzen geben soll und darf... du mußt halt überlegen, was für deinen Sohn besser ist!!! Eine extreme Verenggung ist ja auch nicht angenehm und toll etc. Ich sehe keinen Sinn, die Operation nur deshalb nicht zu machen, "weil du die Vorhaut erhalten willst"... Was sein muß, muß sein!! alles Gute deinem Sohn!


Kekskopf

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Wenn das Jugendamt so ein Auge auf eich hat, muss ja schon allerhand vorgefallen sein und weitaus mehr als nur die Verweigerung zu einer Phimose-OP. Anyway... wenn die Ärzte der Meinung sind, eine OP wäre besser und euer Sohn nur Probleme mit der Vorhaut hat, würde ich sie definitiv entfernen lassen. Ich verstehe nicht, dass man da nicht mit Kinderchirurgen redet, sondern sich von einem Arzt aus dem Internet, der ja den Sohn noch nie gesehen hat, "beraten" lässt.


Homeland

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Das ist ein kurzer Routineeingriff und die Schmerzen post OP gut beherrschbar. Die Ärzte vor Ort werden euch Schmerzmittel mitgeben oder ein Rezept ausstellen, in der Regel Paracetamol oder Ibuprofen. Mit einem 12 jährigen kann man reden und er wird verstehen, daß es notwendig ist, dadurch entsteht kein Trauma. Mein Sohn ist 9, er ist schwerstkrank und hatte schon unzählige OP's , er hat ein gewisses, verständliches Trauma, aber auch das bekommt man wieder hin ! Ich würde mir um die Vorhaut keine Sorgen machen, Hauptsache die Probleme sind nach der OP weg. Die Ärzte vor Ort werden entscheiden, wie sie vorgehen und was am sinnvollsten ist.


Emmi67

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Ich denke mal, die Inobhutnahme wird euch deshalb angedroht, weil eine Verweigerung der OP sehr schwerwiegende Nachteile für euren Sohn hätte. Warum sollte er danach starke Schmerzen haben? Das solltest du ihm gar nicht erst suggerieren, sonst wird das eine "self fulfilling prophecy". Die Ärzte kümmern sich auch darum, dass die Kinder keine/wenig Schmerzen haben. Bei meinen Söhnen wurde z.B. zusätzlich zu der Narkose ein sog. Pudendusblock gemacht, eine zusätzliche Betäubung der Nerven. Beide Jungs wurden am gleichen Tag operiert und haben, ungelogen, am Abend schon im Garten Fußball gespielt. Weitere Schmerzmittel hatten die Ärzte nach Bedarf empfohlen, beide Söhne haben keine gewollt.....


Mitglied inaktiv

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Sie hat Ihrem Sohn eingeredet, er solle eine Autismuserkrankung vortäuschen, damit sie für ihn eine Schulbegleitung bekommt. Zu hoffen, dass sie ihm nicht suggeriert, er könnte durch die Op Schmerzen haben ist leider wenig wahrscheinlich. Wenn sie ihm nur genug Schmerzen einredet war es ja das böse Jugendamt, dass sie dazu gezwungen hat, ihn operieren zu lassen... sehr traurig... LG Lilly


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