Katja-und-Knirps
Hallo Herr Dr. Busse, Mit drei Monaten hatte unser Sohn Abends nach dem zu Bett gehen rund vier bis fünf Stunden geschlafen, bevor er das erste Mal wach wurde. Dann hat er einmal getrunken (wurde gestillt) und hat bis zum nächsten Morgen weiter geschlafen. Doch seit rund einem Monat wacht er Nachts sehr, sehr oft auf; manchmal mehr als stündlich. Er hat dann meist keinen Hunger und oft genügt es ihn zu streicheln, damit er wieder einschläft. Seit rund einer Woche hat er zudem oft morgens zwischen vier und sechs eine zweistündige Wachphase. Drei bis vier Stunden am Stück schläft er eigentlich nur Nachmittags im Kinderwagen; im Bett jedoch auch nachmittags nicht. Nun ist mein Mann durch Google auf die Idee gekommen, dass unser Sohn einen Kalziummangel haben könnte. Er bekommt Vigantoletten und wird momentan noch voll gestillt, wobei wir bald mit Beikost anfangen möchten. Halten Sie es für sinnvoll der Beikost irgendwelche Kalziumpräperate beizumischen? Oder könnte der schlechte Schlaf andere gesundheitliche Ursachen haben? Hinzu kommt, dass unser Kind oft schnell das Interesse an Beschäftigungen verliert und nach Meinung meines Mannes den Großteil der Zeit unzufrieden ist (diese Einschätzung teile ich allerdings nicht). Vielen Dank für Ihre Einschätzungen, Katja
Liebe K., das ist der normale Schlaf, der immer in vielen Phasen verläuft zwischen Tief- und Leichtschlaf bis hin zum fast oder ganz Aufwachen. Die "Kunst" besteht "nur" darin, dass die Kinder lernen dürfen, alleine (wieder) in den Schlaf zu finden. Nach den ersten 3 "Engelsmonaten" fällt das oft wieder schwer, denn sie erleben ja auch viel und verarbeiten das im Schlaf. Wichtig ist vor allem ein festes Zubettgehritual nach der letzten Mahlzeit. Und notfalls bleiben Sie nur leise redend oder singend am Bett sitzen bis Ihr Sohn einschläft. Nachts dann genauso. Also auch nur reagieren, wenn er sich wirklich meldet und nicht wenn er nur "Geräusche" macht oder vor sich hinbrabbelt. Alles Gute!
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