Tanja1900
Hallo Herr Dr. Busse, wir halten uns sehr intensiv an die Corona Beschränkungen und treffen derzeit keine Menschen. Unser Sohn kommt nicht mit in den Supermarkt und hat keinerlei Kontakte außer meinem Mann und mir. Er ist jetzt 13 Monate alt. Ich gehe auch davon aus, dass sich dies die nächsten Wochen/ Monate nicht großartig ändern wird. Jetzt Frage ich mich aber was dies für die Entwicklung eines Kindes bedeutet? Ist es entwicklungsschädlich, wenn er so gar keine anderen Kinder mehr trifft oder sieht? Derzeit quietscht er jedes Mal vor Freude auf, wenn er ein Kind auf einer Spielzeugverpackung sieht. Das bricht einem so ein bisschen das Herz. Und wie ist es mit der Stärkung des Immunsystems? Dies lebt ja davon, dass es auch mit Keimen in Kontakt kommt. Derzeit kommen aber weder wir noch unser Kleiner viel mit Menschen oder Keimen in Kontakt (Mal abgesehen, davon dass wir Erwachsenen im Supermarkt sind, aber immer unter Abstands und Hygieneregeln). Die einzige Keimquelle ist quasi der Dreck in Garten oder Spazierengehen. Wenn Spielplätze wieder aufmachen. Würden sie diese empfehlen oder doch lieber meiden? Vielen Dank für ihre Antwort.
Liebe T., dass Kinder derzeit keine Kinder treffen, ist in der Tat ein Problem. Und wir müssen sicher abwägen, welches Ziel Vorrang hat. Im Moment, da wir noch nicht wissen, wie sich die "Lockerungen" auf eine möglicherweise neu aufkommende Infektwelle auswirken werden und seriöse Virologen wie Prof.Drosten eindringlich davor warnen, leichtsinnig zu werden, bleibt und wohl nichts anderes übrig, die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen erst mal weiterhin ernst zu nehmen. Ich glaube auch nicht, dass das jetzt gleich zu ernsten Schäden bei Kleinkindern führen wird, wenn die Eltern sich mit ihnen beschäftigen, Bücher lesen, in nicht bevölkerten Gegenden raus in die Natur gehen und sie dort schöne Erfahrungen machen lassen, sich austoben lassen,.... Alles Gute!
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