Vanni180698
Sehr geehrter Herr Dr. Brügel. Mein Sohn (4 1/2 Jahre alt) hatte Freitag starke Unterbauch Schmerzen, wir waren darauf hin beim Ultraschall dort war er nochmal Lulu und plötzlich waren die Schmerzen weg im US wurde fest gestellt dass er eine Schrumpfniere hat - anfangs dachten sie er hat links gar keine Niere, erst nach erneutem Schall konnte eine gefunden werden die echt sehr klein war, die rechte Niere ist größer als in der Norm. Nun müssen wir den Termin beim Urologen abwarten, aber man liest so viel verschiedenes, der Radiologe meinte meistens wird die Schrumpfniere operativ entfernt, sodass die funktionstüchtige Niere sich wieder erholen kann und er problemlos mit einer Niere leben kann. Sollte dies nicht der Fall sein und diese auch geschädigt sein wird zu einer Dialyse geraten und einer Spenderniere... Aber er ist doch erst 4... Es macht mich die ganze Zeit schon verrückt aber wie sehen Sie das? Vielen Dank und schönen Sonntag. LG Vanni
Hallo Vanni, oh je, oh je, oh je, da wurde Ihnen aber viel komisches erzählt und viel wahrscheinlich unnötige Angst produziert: Das Wichtigste: der Mensch kann mit einer gesunden Niere wunderbar leben! Wenn eine Niere gar nicht da ist, viel zu klein ist oder sehr schlecht funktioniert, dass passiert es häufig, dass die andere Niere ein wenig größer als normal ist, man spricht von sogenannter "kompensatorischer Hypertrophie" was überhaupt kein Problem ist, sondern eher was Gutes. Die Niere arbeitet quasi für zwei und ist entsprechend ein wenig größer. Es ergibt überhaupt keinen Sinn, dass diese wieder kleiner werden soll. Braucht Sie nicht! Bei einer Schrumpfniere muss man nun eben durch weitere Untersuchungen schauen wie es dieser genau geht. Sehr oft kann man die Schrumpfniere einfach da belassen wo sie ist. Sie hat keine Funktion, macht aber ggf. auch keinen Ärger. Das wird dann der Urologe mit Ihnen besprechen. Aber Dialyse, Spenderniere - das klingt für mich komplett unrealistisch, zumindest auf Grund der Dinge, die Sie berichtet haben. Also: erst einmal die Sache entspannt betrachten und den Urologentermin abwarten. Herzliche Grüße und ein schönes Restwochenende Ralf Brügel