alkohol im essen

Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: alkohol im essen

hallo dr. busse, mein sohn ist 9 jahre alt. ich achte immer drauf, daß er keine lebensmittel zu sich nimmt, in denen alkohol verarbeitet wird. gestern jedoch kochte mein mann ein gulasch mit rotweinsoße (0,5 liter rotwein auf 1 kg fleisch!). mein sohn hat ein gulaschstück mit etwas soße gegessen. dann hat es ihm nicht mehr geschmeckt :-) inzwischen weiß ich, daß alkohol beim kochen nicht vollständig verdampft. angeblich sind wohl nach ca. einer halben stunde kochen noch über 30% alkohol enthalten. da das gulasch über eine stunde in der soße geschmort hat, könnte die von meinem sohn gegessene menge vielleicht einem löffel geringprozentigem alkohol (wie bier) entsprechen. nun meine frage: falls es wirklich noch soviel alkohol entsprochen hat, wie dramatisch ist denn so ein (einmaliger) ausrutscher bei einem 9 jährigen zu sehen? in den medien wird ja immer striktes alkoholverbot (ich meine jetzt zusätze beim essen und so) für kinder propagiert. aber kann denn so eine kleine menge, wenn sie sehr selten vorkommt schon wirklich schaden anrichten (leber, gehirn usw...)? liebe grüße und danke für ihre antwort im voraus anja

Mitglied inaktiv - 14.10.2013, 08:20

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Antwort auf: alkohol im essen

Liebe N., kein Franzose käme auf die Idee, dass seine Kinder egal welchen Alters nicht ein wunderbares in Rotwein geschmortes "Boef burgignone" mitessen dürften. Und auch mal am Bierkrug des Opas nippen dürfen, hat in Bayern und anderswo sicher keinem Kind ernsthaft geschadet oder es gar zum Alkoholiker gemacht. Außerdem verdampft Alkohol bei 80 Grad und ist wenn überhaupt im lange gekochten Gericht oder beim Backen nur noch in Spuren enthalten - und auch Apfelsaft kann 0,5% Alkohol enthalten. Ich kann also nur raten: lassen wir die Kirche im Dorf, genießen wunderbar gekochtes Familienessen und halten dafür lieber allen "Fastfood" und die vielen Fertigprodukte mit allerlei Chemie darin für die wirkliche Gefahr. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.10.2013

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