Hallo Prof. Hellmeyer, ich habe Anfang 2022 mit Ü40 mein erstes Kind bekommen, es war eine unkomplizierte Schwangerschaft, die schnell zustande kam. Es wurde nach Einleitung und stundenlangen Wehen eine sekundäre Sectio, da sich das innere Becken als zu klein herausstellte. Ein weiteres Kind könnte also nur per Kaiserschnitt zur Welt kommen. Bei meiner Gynäkologin habe ich das Thema erneuter Kinderwunsch angesprochen, sie hat mit mir vielen Statistiken (die kenne ich) aufgrund meines Alters insgesamt abgeraten und dann die KS-Narbe vermessen. Ergebnis: Diese sei mit 5,7 mm viel zu dünn, es bestehe das Risiko, dass sich der Fötus genau da einniste, daher müsse die Narbe vor einer Schwangerschaft operativ verstärkt werden. Nach dieser OP dürfe man ein Jahr nicht schwanger werden. Eine Überweisung für die OP würde sie ausstellen. Eine solche OP käme für mich aufgrund der Wartezeit nicht in Frage, auch wenn mir der Abschied vom Kinderwunsch schwer fiele. Allerdings zweifle ich am Messergebnis bzw. der Einschätzung insgesamt, weil die Ablehnung des Themas offensichtlich war und sich die Ärztin auch in der Schwangerschaft beim Ultraschall ziemlich vertan hat (Verdacht auf Makrosomie bei dann 3000 g Geburtsgewicht). Natürlich können Sie keine Ferndiagnose abgeben, aber ist so eine OP wirklich indiziert? Ich dachte immer, die Narbendicke ist nicht sehr aussagefähig. Wäre es sinnvoll, eine Zweitmeinung einzuholen? Und wenn ja, eher von einem Pränataldiagnostiker oder in der Klinik? Herzlichen Dank für Ihre Arbeit und viele Grüße.
von Kati24 am 14.11.2023, 23:50