Brahms
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hellmeyer, zunächst möchte ich mich herzlich für Ihre bisherigen Antworten, die mir sehr geholfen haben, und Ihre Geduld bedanken! Ich habe mich nun für einen primären Kaiserschnitt entschieden, es geht nun noch um den genauen Entbindungstermin. Mir wird SSW 38+5 und SSW 39+2 angeboten, dazwischen liegt das WE und an SSW 39+1 ist meine Wunschklinik leider ausgebucht. Mir fällt es sehr schwer, die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen. Wenn ich z.B. den Artikel "Zwei bis sechs Wochen zu früh geboren – Risiken für das weitere Leben" (Dtsch Arztebl Int 2012; 109(43): 721-6; DOI: 10.3238/arztebl.2012.0721) lese, habe ich den Eindruck, dass es auf jeden weiteren Tag in der Gebärmutter im Hinblick auf Anpassungsschwierigkeiten entscheidend ankommt, jedenfalls bis SSW 39+0 erreicht ist. Andererseits wäre ein Wehenbeginn oder Blasensprung vor dem geplanten Termin ja eher nachteilig, auch bin ich bereits über 45, so dass ich mir auch Sorgen wegen eines vorzeitigen Plazentaversagens mache (im Moment sieht sie allerdings zeitentsprechend aus, am Montag (SSW 37+1) wurde die Plazenta als Granum 2 bewertet, normaler umbilikaler und fetaler arterieller und venöser Dopplerbefund). Das Kind wurde auf 3759 g geschätzt. Ich hatte bereits 2 sekundäre Kaiserschnitte (2015 und 2018). Haben Sie hierzu noch einen Rat für mich? Können Sie mir insbesondere eine Einschätzung geben, wie hoch eventuelle Anpassungsschwierigkeiten an SSW 38+5 gegenüber SSW 39+2 sind? Und wie hoch das Risiko andererseits, dass dem Kind in diesen 4 Tagen etwas passiert? Viele Grüße, Brahms
Hallo erneut, allegemein nach skandinavischen Studien endet die eigentliche Frühgeburt bei 39+0 Schwangerschaftswochen, dennoch müssen wir bei vielen viel früher agieren und sind froh, wenn wir 37+0 erreichen. Früher haben wir geplante Kaiserschnitte gern um 38+0 odder eher gemacht. das war verkehrt, aber 38+5 oder 39+2 ist wirklich egal, zumal jedes Kind anders ist und es davon abhängt. Hier das auswählen, was Ihrem Gefühl besser erscheint. Wenn das Kind wider Erwarten Anpassungsschwierigkeiten haben sollte, dann bei beiden Terminen. LG
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