Riema
Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, ich wende mich heute an Sie, da mir zur Zeit einfach die Ansprechpartner "im richtigen Leben" fehlen. Ich bin 30 Jahre alt und in der 20. Woche schwanger. Die Schwangerschaft kam etwas ungeplant und ich habe leider so ziemlich alle Schwangerschaftsbeschwerden, die es gibt (Hyperemesis etc.), was es mir, ehrlich gesagt, ziemlich schwer macht, mich auf dieses Kind zu freuen. Nun hat mir meine Hebamme schon mehrmals ans Herz gelegt, eine Entbindung per Kaiserschnitt & Vollnarkose in Betracht zu ziehen, da sie befürchtet, dass ich aufgrund meiner psychischen Vorgeschichte (psychische & physische Gewalt erlebt, Angstörung, Panikattacken) eine spontane Entbindung mit all ihren Untersuchungen, Anstrengungen etc. nicht bewältigen kann. Prinzipiell ist das sicher ein vernünftiger Vorschlag. Ich bin nur äußerst unsicher, ob das eine gute Idee ist, nach all den schlimmen Geschichten die man so hört und liest betreffs Kaiserschnitt. Dass es schwer fällt, danach eine Bindung zum Kind aufzubauen oder zu stillen, Anpassungsstörungen beim Kind.... Außerdem nehme ich Antidepressiva ein (Zoloft, 25 - 50 mg) und möchte meinem Kind den Start ins Leben nicht noch mehr erschweren. Ich habe leider keinen Therapeuten, an den ich mich wenden könnte & auch nach der Geburt muss ich noch einige Monate auf den ersten Termin warten. Auch meine Frauenärztin ist sich in dieser Sache sehr unsicher. Vielleicht haben Sie ja schon Erfahrungen mit dieser Problematik gemacht und können mir etwas weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!
Hallo Riema, es ist schwer, ein sinnvolles Statement nur anhand dieser mail abzugeben. Klar ist aber, dass, wenn Sie sich eine normale Geburt zutrauen, dieser Weg immer der Beste ist. Man kann vielleicht frühzeitig eine PDA legen, damit die Schmerzen frühzeitig erträglich sind. Aber ich kenne Sie zu wenig, um das wirklich beurteilen zu können. Prinzipiell ist es gut und normal, mehr Angst vorm Kaiserschnitt zu haben als vor der normalen Geburt. LG und alles Gute
Elena77
Hallo Riema, Ich kann Dir nur von meiner Erfahrung berichten. In der Schwangerschaft von meinem Sohn hatte ich nur Probleme- Blutungen, 3 Monate im KH, davor eine FG. Also ich hatte schlimme Depression deswegen. Da ich Angst hatte, dass bei der Geburt mit dem Kind noch was passiert ( nicht wegen Schmerzen ) wollte ich geplanten KG. Ich habe die Situation im KH erklärt und das war kein Problem. Du wirst über Risiken informiert und das ist gut so. Meine Blase ist früher gesprungen, ich habe zwar noch selbst versucht, aber wegen Verschlechterung der Herztöne des Kindes ( was wohl noch nicht zu kritisch war ), wollte ich doch einen KS. Wenn Du Dir zutraust, lass Dir bei KS PDA geben und nicht Vollnarkose. Dann kriegst du mit, wenn dein Kind das ist ! Du kriegst ihn auf die Brust gelegt ! Über Anpassungsschwierigkeiten und Bindungsproblemen - kann ich nicht berichten. Aber jeder erlebt es anders ! Warum solltest du keine Bindung zum Baby haben, nur weil Du es nicht durch die Scheide gepresst hast ?! Mit Stillen war auch kein Problem. Schmerzen hatte ich einen Tag danach sehr stark, aber unter Geburt hat man auch Schmerzen. So oder so... Beim KS hatten sich die Ärzte über deren Urlaubspläne unterhalten, also man merkte, dass es für die eine Routinearbeit war. Übrigens, in meinem Rückbildungskurs waren 50 % Frauen, die KS warum auch immer, hatten. Ich habe es nicht gemerkt, dass eine von denen Bindungsprobleme mit dem Baby hatte... In Lateinamerika entbinden 70-80 % aller Frauen per KS, das ist bei denen halt so. Da muss ja fast gesamt Lateinamerika Stillprobleme und Bindungsstörungen haben... Ich möchte hier nicht KS schön reden, eine natürliche Entbindung ist klar besser. Aber wenn man in der Schwangerschaft psychische Probleme hat und Ängste, dann kann es schnell im Not-KS enden. Wende dich an Profamilia, da bieten auch psychologische Unterstützung an und da muss du nicht warten. Kommst du sofort dran. Das ist nur meine Erfahrung. lg Elena
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