Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Hellmeyer, nach meiner Entbindung im April 2006 habe ich recht traumatisiert das Krankenhaus wieder verlassen. Nach einer unkomplizierten Schwangerschaft hatte ich eine Geburt mit vielen Nachwirkungen. Der Geburtsverlauf war recht schnell, so ca. 12.30 erste wirklich schmerzhafte Wehen die ich veratmen musste, dann Badewanne - nach 3 Minuten wieder raus da kaum bis gar nicht Wehenpause, habe mich nur noch auf die Atmung konzentriert und war durch die Schmerzen sehr mit mir beschäftigt, als die Hebamme meinte ich sollte pressen wusste ich erst gar nicht wohin und hatte einen hochroten Kopf und Nasenbluten. Ich hatte keine Presswehen (mehr?) und meine Tochter wurde um 15.58 Uhr geboren. Zur Erleichterung bekam ich einen medianen Dammschnitt. Zwei Stunden nach der Geburt meiner Tochter war mein Bauch wieder da und ich ließ um Hilfe rufen. Ich hatte ein Blutverlust von 1000 ml. Die Hebamme drückte das Blut raus und gab mir einen Atonietropf der umgehend wirkte. So weit so gut. Vier Stunden später - ich war alleine auf meinem Zimmer - bemerkt ich das mein Kreislauf runter ging. Ich rief wiederum um Hilfe (und wurde gefragt ob ich auf die ITS will???). Es stellte sich heraus, dass die sehr junge Ärztin trotz dem sie eine halbe Stunde genäht hat, den Dammschnitt nicht richtig genäht hat und ich eine arterielle Blutung hatte. Ich wurde sofort, nach massiven Blutsturz (ich musste zur Untersuchung aufstehen), in den OP gebracht und unter Vollnarkose wurde nochmal neu genäht. Ergebnis dieses Versäumnisses - 4 Blutkonserven und nicht mehr gezählte andere Infusionen. Nun zu meiner eigentlichen Frage - muss ich damit rechnen, dass es nach einem geplanten Kaiserschnitt wieder zu einer Atonie kommt? Gibt es Dinge die vor dem Kaiserschnitt unternommen werden könne? Der Gedanke wieder eine Not- OP zu haben, weil es zu einer Uterusatonie kommt lässt mich kaum schlafen - es war für mich ein schreckliches Erlebnis. Eine natürliche Geburt traue ich mich eigentlich nicht mehr zu, ich vertraue da meiner Gebärmutter nicht mehr richtig. Viele Grüße BellaElla
Hallo, ein Kaiserschnitt schützt nicht vor einer Atonie der Gebärmutter, dewegen ist die Operation nicht die Lösung des Problems. Wichtig ist, dass Sie vorher mit der geburtshilflichen Abteilung sprechen und Ihre Sorgen formulieren. Das bedeutet, dass man nach der Geburt sicherheitshalber einen Tropf zum besseren Zusammenziehen der Gebärmutter anlegt (Atonietropf)und dass im Falle einer Naht ein Erfahrener den Eingriff durchführt. Sie hatten unglaublich viel Pech, aber mit dem Wissen von Ihrem Trauma kann man gezielt gegensteuern. Manchmal ist es besser, in einer anderen Klinik zu entbinden, gerade nach einem Geburtstrauma, so dass kein Wiederholungsfilm im Inneren abläuft. Meist geht die 2. Geburt deutlich besser. Aber Sie müssen dahinterstehen und mit einem Arzt der Klinik darüber sprechen. Soche Gespräche haben wir jede Woche. LG und alles Gute
Mitglied inaktiv
Nochmal ich, Herr Dr.Hellmeyer, die Idee mit dem Wechsel der Klinik hatte ich auch, allerdings gibt es dort seit 2008 einen anderen Chefarzt und das Klinikum ist weit und breit das einzige mit Perinalstufe 1 - ich werd wohl nochmal dort hingehen. Ich glaube nicht, dass ich nochmal den Mut finde spontan zu entbinden, auch der jetztige Endbindungstermin ist ein Samstag, wie 2006 da habe ich an einem Sonntag entbunden und es war nur eine Notbesetzung vor Ort. Wie würden Sie sich vorbereiten, wenn ich mit meiner Amnanese zu Ihnen kommen würde? Kann man sich eine Beruhigungspritze bei einem geplanten Kaiserschnitt geben lasse? Ich habe sehr sehr große Angst. Viele Dank für die bereits schnelle Antwort BellaElla
Klar, das geht. Das wichtigste vorab ist aber weiterhin, dass Sie Ihre Ängste dem Personal des Krankenhauses mitteilen, damit alles gut in der Akte vermerkt ist. Wenn Sie sich doch leider für einen Kaiserschnitt entschieden haben, findet der an einem Wochentag statt, so dass immer eine gute Logistik vor Ort vorhanden ist. LG
Mitglied inaktiv
Herr Dr.Hellmeyer, vielen Dank für Ihre Antworten. Ich entnehme draus, dass ich durch meine Vorgeschichte keine zumindest medizinische Indikation zum Kaiserschnitt habe, das beruhigt irgendwie. Ich hoffe nur es wird kein Sonntagskind - aber wenn man mir in der Klinik zusagt, dass es nicht wieder nur eine Hebamme bei 5!!! Endbindungen und eine ca. 24 - jährige überforderte Ärztin in Weiterbildung geben wird, habe ich vielleicht genug vertrauen. Es ist auch gut zu wissen, das ich mir bei Kaiserschnitt was zur Beruhigung geben lassen kann. Jetzt werde ich erstmal wieder meine Schwangerschaft geniesen. Viele liebe Grüße und vielen Dank Verena P.S.: Schade, dass das damals so schief gegangen ist, ich kannte bei meiner ersten Schwangerschaft keine Angst, die mir jetzt ein ständiger Begleiter ist.
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