Frage im Expertenforum Geburt per Kaiserschnitt an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer:

Angst nach geburtsplanungsgespräch

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Angst nach geburtsplanungsgespräch

Agnieszka1989

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Hallo, Vorweg sorry für den langen Text. Ich hoffe er wird trotzdem gelesen, ich konnte mich nicht kürzer fassen Ich hatte letzten Freitag mein Geburtsplanungsgespräch und bin seitdem etwas betrübt und allgemein würde ich dieses Gerspräch als negativ einordnen. Zu meiner Vorgeschichte 1. Kind Spontan Geburt ohne Hilfsmittel geboren März 2013 2. Kind leider Wunschsectio ohne med. Indikation und nur weil ich so ne Angst gehabt habe (ich bereue es) allerdings ist die OP und alles danach gut gelaufen eben weil ja auch alles lange im Vorfled geplant war Wunschsectio war im Oktober 2015 3. Fehlgeburt März 2019 aber so früh das es nur biochemisch nachweisbar war und von alleine in der 6 SSW abgeblutet ist 4. Fehlgeburt August 2019 leider Missed Abort und in der 10 SSW saugkürretage Seit November 2020 wieder schwanger und ET ist der 31.07.2020 Dann Freitag Termin zur Besprechung Geburtsplanung. Ich möchte es gerne wieder spontan versuchen. Die Ärztin war schon vor dem Ultraschall irgendwie ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber ich fand sie "von oben herab". Erstmal hat sie sich oft verlesen (ich hatte vor dem Termin am Freitag mich schon in dem KH angemeldet und alles einer Hebamme erzählt) dann hat sie meine Daten vertauscht obwohl es richtig in den Unterlagen stand also sie dachte mein erstes Kind wäre die wunschsectio. Dann sagte sie mir, "dass das ja dann meine 6.schwangerschaft wäre" Als ich sie korrigierte dass es erst die 5te ist sagte sie, sie scherzhaft ja sie könne heute nicht rechnen Natürlich ist das jetzt nichts dramatisches aber irgendwie hatte ich fas Gefühl dass es aus Desinteresse alles war. Sie fragte auch herablassend warum ich hormonstimulation hatte was eigentlich nichts mit der Geburt zutun hat (?) Setzte ich in Fragezeichen belehrt mich ggf eines Besseren Beim Gespräch vorm Ultraschall sagte sie eine dünne Narbe könnte gut halten und auch eine superschöne dicke Narben kann unter der Geburt reißen, also die Ultraschall Untersuchung sagt nicht viel aus. Anhand der narbendicke kann sie m nicht sagen, wie diese sich unter Wehen verhält Dann hat sie größe des Kopfes und oberschenkelknochen des Kindes gemessen per US und es kam eine normale Durchschnittsgröße passend zur aktuellen Schwangertswoche. Als sie dann die Narbe mit Ultraschall untersucht hat, hat sie lange gesucht, meinte dann wäre eher dünn aber genaue Millimeter hat sie auch nicht genannt. Beim nachgespräch habe ich dann die frage gestellt was das mit "eher dünn" zu bedeuten hat, sie sagte etwas pampig ja das hätte sie mir ja schon vorher erklärt das auch eine dünne Narbe gut halten kann und nur früher nach Lehrbuch gegangen war mit Werten und das sie fad heute nicht mehr machen weil da die Beschaffenheit unter der Geburt nicht vorauszusehen ist. Auf meine Frage nach ihrem ärztlichen Rat, sagte sie dass sie mich aufklären müsse über rupturrisiko und sie sagte ich solle mich jetzt entscheiden, dann würde sie mich jetzt schon für den Kaiserschnitt anmelden. Ich wollte es nochmal genauer wissen und habe sie gefragt ob es denn ein Vorteil wäre,dass ich schon 1x erfolgreich vaginal entbunden habe, da sagte sie nur "es wäre ein Vorteil wenn ich noch keinen Kaiserschnitt gehabt hätte" also auf meine Frage ist sie gar nicht konkret eingegangen. Abraten kann sie mir auch nicht zur vaginalen Geburt aufgrund der Untersuchung... beruhigt mich nur etwas.. Ich hatte irgendwie den Eindruck dass es schnell gehen sollte... Bin nun völlig traurig.. was meint ihr? Nochmal ne andere klinikplanung mit ärztlicher Zweitmeinung? Ist ja bald neues Quartal da n dürfte das ja möglich sein mit neuer Überweisung? War dann später noch beim Anästhesisten wegen PDA Gespräch (ich dachte nach KS dürfe man gar keine PDA haben) und der sagte dass wäre extrem selten mit ruptur auch bei Frau nach Zustand n. Sectio Bin einfach nur traurig und kann meine Schwangerschaft jetzt gar nicht mehr richtig genießen (habe aber auch zurzeit noch andere Probleme die nix mit der Schwangerschaft zutun haben). Ich möchte diesmal normal entbinden, weil die kinderplanung noch nicht abgeschlossen ist. Ist es wirklich so riskant was ich vorhabe? Da meine Frage von der Ärztin nicht beantwortet wurde: hat die vaginalgeburt 2013 für mich Vorteil? Ich bin so beunruhigt weil sie gesagt hat die Narbe wäre "eher dünn"... sie hat mir aber noch nicht mal genaue Messwerte genannt bzw hat sie die Narbe auch nicht gemarkert und dann vermessen also nur so draufgesehen also beim Kopf setzt man ja so nen Kreis so ne Ellipse oder so und der PC rechnet dann aus bzw beim oberschenkelknochen setzt man ja 2 marker und der PC rechnet Größe aus. Bei der Narbe hat sie das nicht gemacht deswegen kam auch kein Wert raus Gibt es wirklich keinen ärztlichen Rat? Die hat es mir zwar nicht verboten es spontan zu probieren, mich hat es nur irritiert dass sie schon die Kaiserschnitt Anmeldung in der Hand hielt. Sie sagte sie machen das in dem KH nur absolut gar nicht nach 2 kaiserschnitten eine vaginale Geburt... Bitte um Rat


Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Hallo Agnieszka1989, danke für die ausführliche Schilderung. Ja, eine vaginale Geburt in der Vorgeschichte nach ebenfalls vorausgegangener Sectio hat eine bessere Erfolgsrate für eine normale Geburt. Ich hätte nach unauffälliger Spontangeburt als Arzt versucht, Sie unbedingt von dem Wunschkaiserschnitt abzuhalten. Gut, das ist jetzt zu spät. Die Narbendickenmessung hat wissenschaftlich keine Relevanz, jeder Untersucher bekommt einen anderen Wert. Es geht nur darum, dass überhaupt eine Wand steht und hier eine Deckung vorliegt. Wenn das der Fall ist, würde ich sogar zur normalen Geburt raten. Eine PDA geht auch nach Sectio. LG und viel Erfolg


Agnieszka1989

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Danke für die schnelle Antwort!!! Mein Gefühl ist auch dasselbe zumal mir meine Gynäkologin die die Schwangerschaftsvorsorge bei mir macht auch nicht abgeraten hat


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