Donnerstag
Lieber Prof. Dr. Heininger, ich wollte bei unserem Kinderarzt meine Tochter (9 1/2 Jahre) gegen HPV impfen lassen. Meine Freundin hat mir dazu geraten und ich habe gehört, dass es besser ist, so früh wie möglich zu impfen. Beim Kinderarzt sagte man mir, dass man dort erst ab 14 Jahren impfen würde, da HPV nur durch Geschlechtsverkehr übertragen würde. Meine neunjährige Tochter wird die nächsten Jahre mit Sicherheit keinen Geschlechtsverkehr haben. Ich brauche also diese Impfung noch nicht. Jetzt kommen mir aber Zweifel, ob die Aussage der Arzthelferin richtig war. Unser Kinderarzt ist glücklich um jeden, der nicht kommt. Die Praxis ist heillos überlastet, wir leben hier auf dem Land. Neu Zugezogene haben überhaupt keinen Kinderarzt bekommen. Selbst mit der Nummer 116117 konnte man nur einen Arzt von über 50 km Entfernung auftreiben. Man sagte den Leuten, dass sie, wenn ihr Kind krank wird, einfach ins Klinikum fahren sollen. Wegen dieser Zustände denke ich, dass der Kinderarzt deshalb keine Impfungen vornimmt. Meine Tochter schwimmt in der Kindermannschaft und trainiert dreimal pro Woche im Hallenbad. Diesbezüglich muss ich keine Sorgen haben, dass sie sich HPV holt, oder? Ab wann raten Sie zu einer Impfung? Und wie genau überträgt sie sich? Vielen Dank für Ihre Hilfe! Conni
Hallo Conni Die HPV Impfung ist eine Investitionen in die Zukunft, das empfohlene Impfalter ist 9-14 Jahre. Dies erlaubt also eine gewisse Flexibilität. Die Übertragung findet so gut wie ausschliesslich über sexuelle Kontakte statt, sicher nicht durch Besuch des Hallenbads. Ich persönlich rate zur Impfung spätestens bei Beginn der Pubertät. Alles Gute!
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