Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

HIB-Impfung

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

zur Vita

Frage: HIB-Impfung

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, Ende Januar habe ich vor meinen Sohn (geb. 28.06.2008) impfen zu lassen. Da ich eine sechsfach Impfung aus verschiedenen Gründen ablehne, wollte ich nur gegen Tetanus, Diphterie, Pertussis und Polio impfen. Mein Kinderarzt hat mich gebeten noch einmal zu überlegen,ob nicht auch eine HIB-Impfung in Frage kommt. Nun habe ich gelesen, dass der Impfstoff gegen HIB im Verdacht steht Diabetis auszulösen. Das Risiko soll mit jeder Impfung steigen. Weiter habe ich gelesen, dass man gegen HIB nur einmal Impfen muss, wenn das Kind älter als 12 Monate ist. Stimmt das? Wenn ja, wie könnte ein Impfplan aussehen; 3x (z.B.) Pentavac ohne Beimischung der HIB-Komponente und 1x Pentavac mit der HIB-Komponente oder muss Hiberix aus dem Ausland bezogen werden, um einen Schutz zu erreichen. Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen KatrinD aus Köln


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Beitrag melden

Hallo, nein, zwischen Hib Impfung und Diabetes betseht kein Zusammenhang. Dies wurde einmal behauptet, konnte aber widerlegt werden. Richtig, ab dem Alter von 12 mOnaten genügt eine Dosis. Nein, man darf nicht einfach die Hib-Komponente weglassen, dafür sind die genannten Impfstoffe nicht zugelassen (weil nicht so untersucht). Bitte bedenken Sie: • Hib ist ein gefährliches Bakterium • Es wird durch infektiöse Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen • Die meisten Infektionen (>99%) verlaufen als harmlose Erkältungskrankheit oder völlig unbemerkt • Bei 1 von 500 Infizierten führt die Hib-Infektion aber in den ersten 5 Lebensjahren zu gefährlichen Krankheiten: eitrige Hirnhautentzündung, akute Kehldeckelentzündung mit Erstickungsgefahr, eitrige Knochen- und Weichteilinfektionen und Ausbreitung der Bakterien im Blut („Blutvergiftung“) • Die Infektion kann durch Antibiotika behandelt werden • Trotz Antibiotikatherapie bleiben bei 15-20% der schwer Erkrankten Schäden zurück, 5% versterben • Die Impfung bietet einen zuverlässigen Schutz! Alles Gute!


Die_Nana

Beitrag melden

Hallo, Wie hast du es nun weiter gemacht? Ich habe die selbe Überlegung...


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.