Mitglied inaktiv
Hallo, Herr Dr. Heininger, wir leben in Tschechien und momentan wird hier in den Medien recht viel davon berichtet, dass Hepatitis A, die bisher v.a. in Gruppen mit "schlechten Hygienegewohnheiten- und Standards" auftrat, sich nun angeblich auch unter der "normal bis besser situierten Bevölkerung" verbreitet und zunnehmend öfter Menschen betroffen seien, bei denen man gar nicht wüsste, wo und wie sie sich angesteckt haben könnten. Ich weiss jetzt nicht ob das Ganze zu sehr aufgebauscht wird oder real ist? Fakt ist, dass z.B. in manchen Stadtteilen von Prag jetzt alle Polizisten u.ä. "gefährdete Personen" geimpft werden sollen... Unsere Kinder (4einhalb und 2einviertel J.) sind bisher nur gegen Hep.B. geimpft (auch ansonsten laut Standard-"Impfkalender", nur der Kleine hat MMR noch nicht, bekommt er aber demnächst). Würden Sie eine zusatzliche Impfung gegen Hep. A (Impfstoff: Havrix) in der beschriebenen Situation für sinnvoll halten? Der Grosse geht in den Kindergarten, der Kleine noch nicht, beide sind öfter draussen (Spieplplatz u.ä.) und wir fahren auch relativ viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Hände waschen tun wir natürlich, aber das muss ja evtl. nicht immer reichen...(zumindest laut der "Impfkampagne" hier - ???) Andererseits würden wir gerne unnötige Impfungen vermeiden, wenn es nicht wirklich sein muss. Danke im voraus für Ihren Rat! Gruss aus Prag, M.
Hallo, ich habe von dieser Epidemie gehört, es fällt mir aber schwer aus der Ferne das Ausmass der Infektionsgefährdung zu beurteilen. Jedenfalls verläuft die Hepatitis A in den ersten Lebensjahren eher harmlos (Durchfall), wohingenen die typische Gelbsucht und Komplikationen mit zunehmendem Alter bei Erkrankung zunehmen. Insofern wäre eine Impfempfehlung vor allem (aber nicht ausschliesslich) für Erwachsene sinnvoll. Alles Gute!
