sandrasteuer
Hallo Dr. Heininger, Meine Tochter ist zur Zeit fünf Monate alt. Wie Sie auch schon geschrieben haben, ist der Nestschutz für Masern wohl nicht mehr vorhanden. Hier in der Schweiz wird sie dann mit 9 Monaten gegen mmr geimpft - das heißt aber für mich quasi vier Monate lang Sorgen.... Wir treffen alle Vorsichtsmaßnahmen, sind auch geimpft, dennoch kann man ein Restrisiko nie vermeiden. Und wir können auch nicht bei jedem Freund, Kollegen etc. nach immunstatus fragen (oder soll man das tun?) Mich würde nur interessieren, falls unglücklicherweise meine Tochter doch mit Masern in Kontakt kommt, welche Maßnahmen es in der Schweiz ergriffen wird, oder wird hier dann abgewartet? In Deutschland versucht man laut RKI noch mit immunglobulin. Macht man das in der Schweiz auch? Schlägt diese Behandlung an? Hatten Sie schon mal in der Praxis solche Fälle? Und wie siehts mit SSPE aus? Falls immunglobulin oder sonstige Maßnahmen anschlagen, kann ein SSPE trotzdem nach Jahren ausbrechen? Oder wird gar eine Behandlung den Ausbruch begünstigen (weil man den Körper quasi die Möglichkeit nimmt, selbst mit den Viren fertig zu werden und diese komplett abzutöten)? Hatten Sie schon mal Säuglinge mit Masern erlebt, die komplett gesund wurden, und Jahre später auch keine SPSS bekommen haben? Ich weiß dass eine Ansteckung ja noch nicht stattgefunden hat und ich mir nicht solche Gedanken machen soll. Dennoch würde ich gerne erfahren, ob und was in worst case gemacht werden kann...es würde mir die Zeit bis zur Impfung etwas erleichtern zu wissen, dass man einfach dem Schicksal nicht überlassen wird. Viele Grüße, Sandra
Hallo, Die Masernimpfung mit neun Monaten ist schon relativ früh angesetzt , auch bei uns in der Schweiz, eigentlich wird sie mit elf Monaten empfohlen. Ich kann ihre Sorge gut verstehen. Eigentlich appellieren wir ja mit unseren impfempfehlungen an die Vernunft aller Eltern, ihre Kinder gegen Masern (und Mumps und Röteln) impfen zu lassen. Diesen Rat nehmen heutzutage mehr Eltern an als früher, dennoch gibt es impflücken und dadurch auch das Risiko, angesteckt zu werden. Statistisch gesehen ist das Risiko aber, schon im Säuglingsalter in der Schweiz oder Deutschland an Masern zu erkranken, sehr gering. Wenn man Kontakt zu masern hatte, kann man mit Immunglobuline auch in der Schweiz versuchen, den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Als Facharzt für Infektionskrankheiten bin ich mit solchen Situationen das eine oder andere Mal schon konfrontiert worden. Auch kenne ich Säuglinge, die an Masern erkrankten, und keine schweren Folgen davon getragen haben. Das ändert nichts an meiner grundsätzlich sehr positiven Einstellung zur Impfung. Die SSPE kann nur auftreten, wenn man sich mit dem Masern Virus infiziert hat. Zu ihrer Nachfrage: die Masern Impfung wurde in der Schweiz 1976 eingeführt. Alles Gute!
sandrasteuer
Weiters würde mich interessieren, ab wann die Masern-Impfung in der Schweiz für Kleinkinder bzw. Babys eingeführt und routinemäßig durchgeführt wurden. In Deutschland ist es z.B ab 1975 mit Masern+Mumps. Auf stopmasern.ch stand nur, dass ab 1985 der mmr-Impfstoff verwendet wird. Aber es kann ja nicht sein, dass alle davor geborenen in der Schweiz nicht geimpft wurden, oder? Viele Grüße, Sandra
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum. Ich konnte die MMR gar nicht mehr erwarten, weshalb ich unser Kind zum frühest möglichen Zeitpunkt (in Ö mit 9 Monaten) impfen ließ. Ich hielt dies für sehr vernünftig, denn warum ungeschützt lassen, wenn es doch die Möglichkeit gibt. Jetzt les ich immer wi ...
Sehr geehrter Herr Dr. Heininger. Ich habe eine Frage bzg. Masern. Wie lange hält der Nestschutz gegen Masern und ab wann wäre es möglich einen Säugling gegen Masern frühestens impfen zu lassen? Ich als Mutter bin 2 mal gegen Masern geimpft. Leider gibt es in Österreich keine Impfpflicht und die Masernfälle nehmen von Jahr zu Jahr zu, und e ...
Lieber Herr Dr. Heininger, mein Sohn ist jetzt 14 Jahr alt; im Kleinkindalter wurde er 2 Male gegen MMR geimpft. Anlasslich einer Blutabnahme wegen eines überstandenen Infekts der Lunge wurde jetzt (sozusagen sicherheitshalber) gleich der Maserrn- und Mumpstiter mitbestimmt: Während eine Immunität gegen Mumps nachweisbar ist, war leider keine I ...
Hallo es geht um ein Thema was mir keine Ruhe lässt. Mein Kind wurde 2x gegen Masern geimpft mit 11 Monaten und 15 Monaten. Die Impfung wurde aus einem Fläschchen mit der Spritze aufgezogen. Die Ärztin hat vorher allerdings das Fläschchen und Membran mit Desinfektion eingesprüht und dann mit der Spritze hineingestochen. Die Haut da ...
Mein Sohn ist fast 5 Monate alt er wurde vor am 27.08.24 gegen seine erste meningokokken b geimpft und seine letzte rota Viren impfung er hatte die erste Nacht Fieber und in der zweiten Nacht war er unterkühlt er war überall kalt aber an seinen Haaren hat er geschwitzt seit dem ist er fast jede nacht am Nacken, Rücken, Gesicht und an der Brust etw ...
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Heininger, meine Tochter wird nun 10 Monate alt und wir wohnen in einem Ballungsgebiet (Berlin). Ich möchte meine Tochter gerne so schnell wie möglich vor Masern schützen, aber auch den bestmöglichen, langfristigen Profit aus der Impfung ziehen. Nun habe gelesen, dass eine Imfung vor dem 1. Geburtstag schle ...
Hallo Herr Prof. Heininger, ich habe mich jetzt hier eingelesen und gesehen, dass Sie kein Fan davon sind, Titerbestimmungen durchzuführen. Ich bin in der 10. Woche schwanger und meine Gynäkologin hatte aber einen Rötelntiter bestimmen lassen. Dabei kam ein Röteln-IgG von 9.8 IE/ml heraus. Das Verfahren war ELISA. Der Beisatz lautet "Im ...
Lieber Herr Prof. Dr. Heininger, hier sind meine Fragen: 1. Wenn mein Kind (10 Monate) mit Meningokokken B geimpft wird, kann ich zwei Wochen später gegen MMR impfen lassen? Oder wäre ein längerer Abstand sinnvoller/ wirksamer? 2. Wenn mein Kind mit 7 Monaten die erste Meningokokken B Impfung erhalten hat und dann weniger als 4 Wochen s ...
Bitte entschuldigen sie, dass ich nochmal eine Frage stellen. Wie beurteilen sie denn die Situation. Meine Tochter hatte drei Tage lang hohes Fieber 39-40 grad. Anschließend hatte sie drei Tage lang einen Ausschlag. Der hinter den Ohren begann, dann auf die Stirn zog, in den Nacken, Gesicht und erst dann auf den Bauch und Rücken. Ich kann nicht ge ...
Sehr geehrter Herr Dr.Heininger, unser Sohn wurde bereits einmal mit Priorix gegen Masern geimpft. Individueller Impfplan,aufgrund vorhergehender Ereignisse. Nun soll bald die zweite Impfung stattfinden (wäre aber ein Abstand zur ersten von 8 Monaten). Nun habe ich hinterfragt,ob das Auswirkungen haben könnte.Wird der Impfstoff dennoch so gut a ...