Mitglied inaktiv
Hallo Hr.Prof.Dr. Heininger, Man gliedert den Verlauf der Masern, soweit ich gelesen habe, in zwei Stadien, währenddessen es zu unterschiedlichen Symptomen kommt. 1.Ich wüßte gerne,ob der Ausschlag erst kommt, wenn das Fieber zunächst wieder gesunken ist (Ausschlag und kein Fieber!) oder steigt das Fieber an und währenddessen entsteht der Ausschlag ( hohes Fieber und Ausschlag!)?? Noch eine Frage zur Ausbreitung des Masernausschlags. 2.Wie schnell entwickelt sich denn dieser Ausschlag im Gesicht? Über Minuten,Stunden oder Tage? Ich weiß, daß die Ausbreitung des Ausschlags insgesamt 4 Tage dauern kann. Daher die Frage wirklich nur in Bezug auf das Gesicht! 3.Gibt es differentialdiagnostisch auch andere ähnlich / gleich verlaufende Ausschläge? 4.Können Personen, die einen Impfschutz ( vor etwa 10 Jahren zwei Mal geimpft)gegen Masern aufgebaut haben, bei Kontakt mit Masernerkrankten, den Masernvirus dennoch an ungeschützte Personen ( nur in Bezug auf Masern!) übertragen, ohne selbst daran zu erkranken? Habe gelesen, daß "geschützte" Personen, den Masernvirus auf der Mundschleimhaut sehr wohl "transportieren"! Damit wären sie also mögliche Überträger...Oder?? Stimmt es, daß die mögliche Spätkomplikation der Masern ( SSPE )Kinder betrifft, welche die Masern sehr jung durchgemacht haben und kann man durch spezielle Untersuchungen (BE) feststellen lassen, ob das Masernvirus tatsächlich noch im Körper ( hier Gehirn )befindlich ist...nach der durchgemachten Erkrankung? 5.Bedeuten "Impfmasern" eine 100%ige Sicherheit, daß ein Impfschutz aufgebaut wurde? Wie lange hält dieser an? 6.Kann eine Person, welche sich in der Inkubationszeit einer Maserninfektion befindet,bereits andere Personen anstecken, oder ist sie erst dann "ansteckend" wenn es der 9 bzw. 11 Tag nach ( eigener) Ansteckung ist (also sie selbst tatsächlich und offensichtlich erkrankt ist..)? Ich bitte Sie inständig, mir ganz gezielt und konkret auf meine Fragen zu antworten, da ich alles andere über Masern bereits gelesen habe, wie z.B. Verlauf,Symptome und Schutz durch Impfung...Sie würden mir riesig helfen. Es reichen auch Stichpunkte, wie in etwa "zu 1...,zu 2.... Ich danke Ihnen für Ihre Geduld! Schönen Tag und LG sashi
Hallo Sashi, also: 1.Ich wüßte gerne,ob der Ausschlag erst kommt, wenn das Fieber zunächst wieder gesunken ist (Ausschlag und kein Fieber!) oder steigt das Fieber an und währenddessen entsteht der Ausschlag ( hohes Fieber und Ausschlag!)?? Der Ausschlag geht mit Fieber einher. Noch eine Frage zur Ausbreitung des Masernausschlags. 2.Wie schnell entwickelt sich denn dieser Ausschlag im Gesicht? Über Minuten,Stunden oder Tage? Ich weiß, daß die Ausbreitung des Ausschlags insgesamt 4 Tage dauern kann. Daher die Frage wirklich nur in Bezug auf das Gesicht! Das geschieht binnen 24 -48 Stunden. 3.Gibt es differentialdiagnostisch auch andere ähnlich / gleich verlaufende Ausschläge? Ja, zahlreiche, die mit Masern verwechselt werden können. 4.Können Personen, die einen Impfschutz ( vor etwa 10 Jahren zwei Mal geimpft)gegen Masern aufgebaut haben, bei Kontakt mit Masernerkrankten, den Masernvirus dennoch an ungeschützte Personen ( nur in Bezug auf Masern!) übertragen, ohne selbst daran zu erkranken? Habe gelesen, daß "geschützte" Personen, den Masernvirus auf der Mundschleimhaut sehr wohl "transportieren"! Damit wären sie also mögliche Überträger...Oder?? Nein, das scheint nicht so zu sein. Die Nachweisbarkeit des Virus allein sagt nichts über die Uebertragbarkeit aus, da letzteres auch eine Frage der Virusmenge ist und bei immunen Perosnen kann das Virus sich nicht so vermehren als bei nicht-immunen. Stimmt es, daß die mögliche Spätkomplikation der Masern ( SSPE )Kinder betrifft, welche die Masern sehr jung durchgemacht haben und kann man durch spezielle Untersuchungen (BE) feststellen lassen, ob das Masernvirus tatsächlich noch im Körper ( hier Gehirn )befindlich ist...nach der durchgemachten Erkrankung? Ja das stimmt - besonders häufig bei Masernerkrnakung im 1. Lebensjahr. Man findet das Virus im Nervenwasser wenn die SSPE-Krankheit ausgebrochen ist. Es zuvor zu suchen macht keinen Sinn. 5.Bedeuten "Impfmasern" eine 100%ige Sicherheit, daß ein Impfschutz aufgebaut wurde? Wie lange hält dieser an? Es gibt nie 100% Sicherheit; jedoch weisen Impfmasern darauf hin, dass zumindest die Impfviren sich vermehrt haben (masern wohlgemerkt, über Mumps und Röteln sgat das nichts). Ob der Körper darauf eine Immunantwort gebildet hat ist die andere Frage: nach 1 Impfung ca. 98%, nach 2 fast 100%. 6.Kann eine Person, welche sich in der Inkubationszeit einer Maserninfektion befindet,bereits andere Personen anstecken, oder ist sie erst dann "ansteckend" wenn es der 9 bzw. 11 Tag nach ( eigener) Ansteckung ist (also sie selbst tatsächlich und offensichtlich erkrankt ist..)? Die Ansteckungsfähigkeit beginnt 1-2 tage vor Ausbruch des Ausschlags. Beste Grüsse!
Mitglied inaktiv
Sorry... aber mir fällt gerade noch eine Frage ein! Wäre sehr nett, wenn Sie mir diese noch beantworten würden. Ich habe gerade gelesen,daß Sie einer Mutter geantwortet haben, daß die SSPE ( mögliche Spätkomplikation einer Masernerkrankung) meist nur bei Kindern auftritt, welche im Säuglingsalter an Masern erkrankt waren. Meine Fragen dazu lautet: 7.Heißt dies, im Umkehrschluß also, daß Kinder, welche die Masern im Kiga Alter bzw. Schulalter durchmachen, auf keinen 8.Und woran liegt es denn, daß es, scheinbar, nur die Saüglinge betrifft ( die spätere SSPE, meine ich!)? Ich danke Ihnen wirklich sehr, daß Sie Ihre wertvolle Zeit opfern, um meine Fragen zu beantworten LG sashi
Gerne: 7.Heißt dies, im Umkehrschluß also, daß Kinder, welche die Masern im Kiga Alter bzw. Schulalter durchmachen, auf keinen Nein, das heisst es nicht. Lediglich das Riisko dafür ist dann geringer, aber nicht null. 8.Und woran liegt es denn, daß es, scheinbar, nur die Saüglinge betrifft ( die spätere SSPE, meine ich!)? Eben: nicht NUR nach Erkrankung im Säuglingsalter, aber dann eben besonders häufig. Den genauen Grund dafür kennt man nicht. Möglicherweise deshalb, weil im ersten Lebensjahr die zelluläre Immunität noch nicht so ausgeprägt ist wie später. Beispielsweise erkranken auch Kinder nach Windpocken im Säuglingsalter oft shcon als Kind an der Gürtelrose (die sonst bei älteren Menschen mit nachlassendem Immunsystem häufig in Erscheinung tritt. Alles Gute!
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