Nochmal Mama
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, haben die Antikörper in der Muttermilch auch einen negativen Effekt im Sinne einer geschwächten Immunantwort auf die MMRV Impfung beim noch teilgestillten Baby (12 Monate)? Oder schwächen nur die AK die aus Plazenta übertragen wurden die Immunantwort ? Und falls dem so ist, wo ist der Unterschied zwischen den Muttermilch- Antikörpern und denen aus der Plazenta? Kann ich bedenkenlos weiterstillen ohne Einbußen bei der Immunantwort in Kauf zu nehmen? Danke und herzliche Grüße Sarah
Hallo Sarah Hier meine Antworten: "haben die Antikörper in der Muttermilch auch einen negativen Effekt im Sinne einer geschwächten Immunantwort auf die MMRV Impfung beim noch teilgestillten Baby (12 Monate)?" Nein. "Oder schwächen nur die AK die aus Plazenta übertragen wurden die Immunantwort ?" Ja. "wo ist der Unterschied zwischen den Muttermilch- Antikörpern und denen aus der Plazenta?" Die Antikörper aus der Muttermilch sind überwiegend sog. sekretorische Antikörper vom Typ IgA. Sie verbleiben im Darm des Kindes und reduzieren sein Risiko für gewisse Magen-Darm-Erkrankungen, solange es gestillt wird. Die Ak aus der Plazenta sind vom Typ IgG und zirkulieren im Blut sowie teilweise im Gewebe und auf den Schleimhäuten (Atemwege, Darm). Sie werden allmählich im Laufe des ersten Lebensjahres abgebaut und können, solange sie noch in nennenswerten Mengen vorhanden sind (was von Kind zu Kind unterschiedlich lange der Falle ist), das Angehen (=Schutz bewirken) der Lebendimpfung MMRV beeinträchtigen. "Kann ich bedenkenlos weiterstillen ohne Einbußen bei der Immunantwort in Kauf zu nehmen?" Ja. Alles Gute!
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