Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

5-fach-Impfung und Windpocken

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

zur Vita

Frage: 5-fach-Impfung und Windpocken

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Guten Abend, bin ich froh, daß man Sie heute fragen kann. Meine Tochter wurde letzten Donnerstag das 4. Mal 5-fach geimpft. Ohne (Fieber)-Reaktion etc. Aber am Freitag sind bei meinem SOhn die WIndpocken ausgebrochen:-((, nachdem er Mittwoch nacht einen Krupp-Anfall hatte. Meine Kleine fängt jetzt leider genauso an. Seit Montag abend hat sie Fieber und heute nachmittag hatte sie schon leichte Krupp-Anzeichen. Sie war auch sehr weinerlich heute. Ich denke, Ende der Woche hat sie die WiPo! WIe sieht es mit der Impfung aus? Mein Kiarzt meinte, daß die Impfung evtl. nicht angegangen ist und man die Antikörperbildung überprüfen und evtl. noch mal impfen muß:-(( Muß ich jetzt mit schlimmeren Nebenwirkungen/Auswirkungen der WiPo bei der Kleinen rechnen? Jetzt zu mir: Leider kann/will mir keiner dazu so recht Auskunft geben: ICh hatte laut FA die WiPo noch nicht (Bluttest), obwohl meine Mutter meinte ich habe sie gehabt?! Nun denn, ich werde sie ja jetzt wahrscheinlich auch bekommen...Mit was muß ich rechnen? Viel mehr Pocken als mein Sohn? Hohes Fieber? Tritt Lungen- und Hirnhautentzündung sehr häufig bei Erwachsenen auf? Muß man ins Krankenhaus? Leider hatte mein Hausarzt mir von der Impfung abgeraten, als ich im Sommer dort war. Er hält es für unnötig! In der Hoffnung auf eine ausführliche Antwort! MfG Aliena


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Beitrag melden

Guten morgen, Aliena, bezüglich der Impfung Ihres Sohnes kann ich Sie beruhigen: wer im zeitlichen Zusammenhnag zu Impfungen erkrankt, muss NICHT mit einer Beeinträchtigung der Immunantwort rechnen. Eine Ueberprüfung des Erfolges durch eine Blutentnahme ist NICHT sinnvoll und deshalb auch nicht notwendig. Wegen der Windpocken in der Familie und Ihren Angaben bin etwas besorgter. Grundsätzlich ist es so, dass bei fehlendem Nachweis von Antikörpern im Blut nicht unbedingt der Schutz fehlt (nicht immer sind die Tests in der Lage, den vorhandenen Schutz auch anzuzeigen!). Die Tatsache, dass Ihre Mutter sich an die Windpockenkrnakheit bei Ihnen erinnert, spricht sehr dafür, dass Sie die Krankheit als Kind hatten und deshalb geschützt sind - nur garantieren kann Ihnen das niemand. Wenn man als Erwachsener die Windpocken bekommt, so verlaufen diese meistens deutlich schlimmer als bei Kindern, d.h.mit sehr vielen Bläschen, schlechtem Allgemeinbefinden... Das Komplikationsrisiko (Lungenentzündung u.a.) ist grösser als bei Kindern, aber das heisst noch lange nicht, dass jeder Betroffene eine Komplikation erleidet (ca. 1 von 1000). Nur die wenigsten müssen ins Krankenhaus. Wenn Sie an Windpocken erkranken, sollten Sie nach dem Auftreten der ersten Bläschen Ihren Hausarzt informieren. Dieser kann Ihnen dann ein Medikament (Tabletten) verschreiben, die den Verlauf abschwächen. Ich drücke Ihnen aber die Daumen, dass dies nicht der Fall sein wird. Toi toi toi!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Ich bin schwanger (ET 05.08). Ich hatte als Kind Windpocken und mein Immunstatus wurde Anfang der Schwangerschaft bestätigt. Mein Mann hatte nie Windpocken und ist nicht geimpft. Jetzt gibt es einen Fall auf seiner Arbeit. Sein letzter Kontakt mit dem Inifizierten: letzter Do. Erste Symptome des Infizierten: letzten Fr. Die Inkubationszeit ...

Sehr geehrter Prof Heininger, 1. Ich hatte schon Ende letztes Jahr mit etwa 14 Monaten gegen MMR impfen lassen. Man sieht immer noch die Einstichstelle als dunklere Quaddel ganz deutlich.  Ist das normal? Geht das wieder weg? 2. Ich möchte statt einer 2. Impfung eine Titterbestimmung. Ginge das, als Alternative? Meine Ärztin meint das sei nu ...

Hallo lieber Prof. Dr Heininger, Ich habe zwei Fragen und brauche jeweils die zweite Meinung dazu, da die behandelnden Ärzte bereits ihre Empfehlungen abgegeben haben. 1. Mein Baby ist aktuell 6 Monate alt und hatte mit knapp zwei Monaten eine Windpocken-Infektion, die trotz Vollstillens eingetroffen ist (ich hatte Windpocken als Kind, somi ...

Guten Tag,  Mein Sohn ist 3 Jahre alt und wurde gegen Windpocken nicht geimpft.  Sein Kinderarzt (damals in Frankreich) meinte es wære unnotig ihm gegen Windpocken zu impfen, kommt selten zu schweren Komplikationen bei Kindern. Jetzt empfehlt uns sein Kinderarzt in Deutschland es doch machen zu lassen.  Die meisten die ich kenne, haben ...

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, ich habe eine Frage zu der Impfung gegen Masern Mumps Röteln und Windpocken. Die Stiko empfiehlt die erste Impfung gegen MMR generell in einem Alter von 11- 14 Monaten und schreibt : "Daher sollte bei Erstimpfung im Alter von 9 - 10 Monaten die zweite MMR-Impfung bereits zu Beginn des 2. Lebensjahre ...

Lieber Herr Prof.,  Sie raten hier den Erwachsenen öfters, sich auch gegen Windpocken impfen zu lassen - vorausgesetzt, dass sie diese noch nicht hatten.  Meine Eltern sind sich zu 100 % sicher, dass ich nie die Windpocken hatte. Normalerweise ist bei sowas auf sie Verlass. Mein Hausarzt wollte vor der Impfung trotzdem einen Titer bestimmen ...

Guten Tag, meine Tochter ist 16 und wurde gegen alles geimpft was empfohlen war. Mit einer Ausnahme, sie wurde nur einmal gegen Windpocken geimpft [keine Kombimpfung sondern Einzelimpfstoff nsch Rücksprache mit dem Kinderarzt erst mit 10]. Dies Impfung war die einzige, die sie sehr schlecht vertragen hat und es trsten heftige Nebenwirkungen auf, w ...

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, mein Sohn hatte leider die Windpocken mit 4 Monaten, aber für die Krankheit verhältnismäßig wenig Pocken. Ich (die Mutter) hatte leider nicht früh genug erkannt, dass ich eine Gürtelrose hatte (keine Schmerzen) und ihn damit angesteckt.  Meine Sohn (16 Monate) wurde die Woche das erste mal gegen Mumps, ...

Guten Abend Herr Prof. Dr. Heininger,  meine Tochter ist 12 Monate alt und die Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken steht an. Nun hat meine Kinderärztin mir zu bedenken gegeben, ob eine Impfung gegen Windpocken überhaupt sinnvoll sei. Wenn meine Tochter die Krankheit durchmachen würde, wäre sie schließlich lebenslänglich immun dag ...

Guten Tag,  Meine Tochter wird am 17.05 1 Jahr und hat am 15.05.2025 den Termin für die Masern-Mumps-rœtrln Impfung und evtl. Windpocken. Die Frage ist es sinnvoll gegen Windpocken sie zu impfen ?? Der Brüder wurde in Frankreich geboren und der Kinderarzt hat es nicht empfohlen (es verlæuft Anscheind meistens komplikationslos und die Kinder wer ...