Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Trotz durchgemachter Krankheit gegen Windpocken impfen?

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: Trotz durchgemachter Krankheit gegen Windpocken impfen?

Brogsila

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, mein Sohn hatte leider die Windpocken mit 4 Monaten, aber für die Krankheit verhältnismäßig wenig Pocken. Ich (die Mutter) hatte leider nicht früh genug erkannt, dass ich eine Gürtelrose hatte (keine Schmerzen) und ihn damit angesteckt.  Meine Sohn (16 Monate) wurde die Woche das erste mal gegen Mumps, Masern und Röteln geimpft. In der Praxis hieß es, er benötigt keine Windpockenimpfung, da er diese breits durchgemacht hat. Es wurde damals auch ein Abstrich gemacht und ins Labor geschickt, welches die Infektion bestätigte. Im Internet finde ich aber die Meinung, dass Säuglinge mit wenig Pocken manchmal nicht genügend Antikörper bilden und es evtl. doch von Vorteil wäre diese dagegen zu impfen. Wie sehen Sie das? Wäre eine Kombination mit bei der 2. Impfung MMR mit Varizellen sinnvoll? Vielen Dank für Ihre Hilfe! Freundliche Grüße  Brogsila  


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo Brogsila Ja, das ist ein kontroverses Thema. In der Schweiz empfehlen wir die Windpockenimpfung ab dem Alter von 9 Monaten (2. Dosis mit 12 Monaten) auch denjenigen Säuglingen, die davor (also im 1. Lebensjahr) an WIndpocken erkrankt waren. Dies vor dem Hintergrund, dass wiederholte Erkrankungen insbesondere nach erstmaliger Erkrankung im Säuglingsalter beschrieben sind, die wir verhindern möchten. Auch schadet es nicht 2x zu impfen, d.h. es sind keine vermehrten Nebenwirkungen durch die Windpockenimpfung bei Personen die bereits daran erkrankt waren, weil es sich um einen Lebendimpfstoff handelt und bei vorbestehender Immunität diese allenfalls verstärkt wird. In Deutschland ist es so aber nicht explizit empfohlen. Alles Gute!


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