Homeland
Sehr geehrter Herr Dr. Wahn Ich hatte Anfang der Woche schonmal eine Frage an ihren Bruder (?) gerichtet. Ich habe allerdings doch noch Fragen. Kurz zu den Fakten : Wir leben in Australien, haben 2 Kinder (Tochter 11Jahre/ Sohn 6 Jahre). Unser Sohn ist an Morbus Pompe erkrankt. Er kann nicht mehr laufen, benötigt tagsüber Sauerstoff über Nasenbrille, nachts wird er Bi-PAP beatmet ,hat einen noch nicht operierten Atriumseptumdefekt und ist auf dem linken Ohr fast taub. Er ist trotzdem ein aktiver fröhlicher Junge, allerdings sehr anfällig für Infekte. Gerade Atemwegsinfekte enden oft in einer Lungenentzündung die stationär behandelt werden müssen. Unsere Ärzte erinnern immer daran, daß wir Infekte möglichst vermeiden sollten, geimpft ist unser Sohn. Ihr Bruder (?) empfiehlt, nur Infektfreie Personen zu ihm zu lassen, daß ist natürlich schwierig. Ich bin da etwas ratlos. Würde das zB bedeuten, ich müsste meinen Sohn jedesmal daheim lassen, wenn in seiner Schulklasse mal wieder ein Infekt umgeht ? Wie kann ich Infekte in der Familie möglichst unterbinden ? Kann man es irgendwie verhindern, daß sich aus Atemwegsinfekten oft eine Lungenentzündung entwickelt ? Viele Grüße Familie B.
In der Familie würde ich zur Regel machen, dass Leute mit Fieber und/oder Husten und Schnupfen nicht in die Nähe des Kindes kommen. In der Schulklasse kann man organisieren, dass Kinder mit diesen klinischen Zeichen einer Infektion mindestens 2 m Abstand halten. Vielleicht ist es auch möglich, dass Gegenstände, die von Kindern mit akutem Infekt angefasst wurden (Türklinken u.a.) desinfiziert werden. Viel mehr können Sie vorbeugend eigentlich nicht machen.