sani19
Guten Abend, ich schreibe die Frage für eine Bekannte. Ihr Sohn ist 2 1/2 Jahre alt, hat als Diagnosen irgendwas zwischen Chronischer Bronchitis und frühkindlichem Asthma - er ist faktisch durchgehend krank, hustend, giemend, stöhnend, pfeifend - braucht zusätzlich zur Dauermedikation sehr viel Salbutamol und Atrovent. Die Dauermedikation besteht aus 2mal 1 Hub Viani mite, Montelukast wird nicht vertragen. Jeder 2. Infekt endet stationär im KH, die Sauerstoffsättigung beträgt im gesunden Zustand teilweise nur 95/96%, im kranken Zustand dann schnell unter 92% - sehr oft zynaös...Immunologische Untersuchungen haben einen "leichten IgA-Mangel bei erniedrigten Dyphteriewerten" , dennoch sehen trotz dauererkranktem Kind die Ärzte keine Ursache in diesem Mangel. Er solle halt Viani / Salbutamol / Atrovent bekommen...Dazwischen leidet er unter Fieberepisoden - teilweise über Wochen / Monate hinweg bei 38-38.5... Die Eltern sind ratlos und auch inzwischen sehr kraftlos, da der Bub jede Nacht Betreuung braucht, weil keine Nacht normal verläuft, er bei geringster Anstrengung blaue Lippen bekommt... Bisher stand die Diagnose Asthma, die neue Lungenärztin tat das nach Abhören unter Viani / Salbutamol ab und meinte es sei lediglich eine chronische Bronchitis, man könne alles so lassen. Das Röntgenbild zeigt jedoch "chronische Veränderungen der Lunge", auch die wurden bisher nicht beachtet... Was würden Sie raten? Wie sollte man weiter machen? Kann der IGA Mangel doch ein Problem darstellen? Wie kann man weiter machen? Herzliche Grüße und vielen Dank, Sani
In diesem Alter habe ich Schwierigkeiten, von einem IgA Mangel zu sprechen, vor allem nicht im Zusammenhang mit den Beschwerden. Mein Rat: Der Patient sollte alsbald bei einer Spezialambulanz in einem ausgewiesenen Zentrum vorgestellt werden, er braucht vermutlich mehr als irgendeine Routine-Behandlung. Gruß, Ulrich Wahn
sani19
Vielen Dank für Ihre Antwort. Was aber macht man, wenn Kinderarzt und Lungenärztin das nicht so sehen und meinen, der Junge muss einfach nur erwachsen werden, das geht alles so? Schon in der Immunologie wurde die Mutter ohne Überweisung abgewiesen und hat dann schließlich die doch noch gekriegt, aber da da ja alles "in Ordnung gewesen sei", meinen nun die behandelnden Ärzte, das hab sich erledigt? Herzliche Grüße, Sani
Es mag schon sein,dass Ihre Ärzte Recht haben. Wir sprechen dann von "physiologischer Infektanfälligkeit" und meinen Kinder, die nur durch eine kritische Lebensphase gehen, aber längerfristig eine gute Prognose Haben. Gruß, Ulrich Wahn