Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Einseitig geschwollene Mandel

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Einseitig geschwollene Mandel

Kat82

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Guten Tag Herr Wahn, Ende April wurde bei unserer Tochter (4,5 Jahre alt) die erste Mandelentzündung diagnostiziert. Bis dato hatten wir damit nie Probleme. Die Mandelentzündung wurde zwei mal mit Antibiotika behandelt, aber eine einseitige Schwellung ist geblieben. Unser Kinderarzt sieht das ganze entspannt, der HNO weist immer darauf hin, dass er im Hinterkopf hat, dass es auch ein Lymphom sein könnte. Der HNO findet eine einseitige Schwellung ungewöhnlich, da wir zuvor auch noch nie Probleme hatten.... Ich finde die offene Art eigentlich gut, auf der anderen Seite verunsichert es mich. Die Blutwerte sind eigentlich OK (abweichend sind lediglich: Erythrozyten 5,3 / Hämoglobin 14,5 / hämatokrit 42,1 / Thrombozyten 424 / neutrophile 28,5 / Lymphozyten 64). Ich habe das Gefühl, dass die Schwellung gleichbleibend ist. Wenn es doch etwas bösartiges wäre, hätte die Schwellung doch in den acht Wochen weiter zunehmen müssen, oder? Davon abgesehen, dass sie nachmittags seit der Mandelentzündung wieder bei Autofahrten nach 5-10 min einschläft, macht sie eigentlich einen guten Eindruck. Ihr Opa hält sie zwar oft für blass, mir selber fällt das so nicht auf. Sollte ich mir verkneifen, bei ihr regelmäßig in den Rachen zu sehen um selbst zu sehen wie es sich entwickelt? Ich halte überigens sowohl unseren Kinderarzt als auch unseren HNO für sehr kompetent. Aber irgendwie musste ich das alles einmal loswerden. Vielleicht können Sie mir ja auch bestätigen -sofern das geht-, dass ich mir bis stand jetzt keine Sorgen machen muss. Vielen Dank und Gruß, Katrin


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Ich neige dazu, die Einschätzung des Kinderarztes zu teilen. Die Blutwerte sind beruhigend. Entscheidend ist der Untersuchungsbefund und der Verlauf der nächsten Wochen. Immer mal wieder Kontrollvorstellung macht wohl Sinn. Erst dann kann man sagen, ob weitere Untersuchungen nötig sind. Gruß, Ulrich Wahn


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