Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schwangerschaftsdepression

Frage: Schwangerschaftsdepression

Gruphy

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Hallo Frau Höfel, Ich bin nun in der 26. SSW und habe eine 12 Monate alte Tochter. Ich bin 23 und bis vor ein paar Monaten sehr glücklich. Ich bin mir sicher, dass ich eine Schwangerschaftsdepressiom habe, denn seit Monaten geht es mir schlecht. Ich verspüre ständig ein Schweregefühl auf der Brust, fühle mich sehr verzweifelt, das macht mir Angst. Ich muss leider täglich weinen und hab solche Traurigkeit. Ich kann mir kaum etwas merken und bin ständig erschöpft. Ich versuche mich zusammenzureißen, aber es klappt nicht. Solche massive Traurigkeit habe ich bisher nicht gekannt. Ich wollte Sie fragen, ob Sie mir sagen können, wohin ich mich wenden kann? Habe sehr doll Angst, nicht ernst genommen zu werden. Leider kann ich mich außer meinem Mann niemandem anvertrauen, aber ihn belastet es natürlich auch. Deswegen will ich ihm auch nicht immer alles erzählen. Unsere Partnerschaft ist stabil und schön! Seit der Schwangerschaft meiner ersten Tochter habe ich leider alle meine Freunde verloren, da einige ins Ausland zum Studieren gegangen sind, und einige kein Interesse mehr an mir haben, da sie alle anfang 20 sind und ich denke anderes im Kopf haben etc. Ich besuche mit meiner Tochter viele Kurse und Gruppen um neue Bekanntschaften zu machen, doch bis jetzt hat sich noch nichts ergeben. Ich glaube dass mein komplettes soziales Netzwerk weggebrochen ist ist ein ausschlaggebender Punkt für meine jetzige Situation. Eine Familie an die ich mich wenden kann hatte ich leider nie. Mein Mann ist beruflich sehr beschäftigt und deswegen habe ich leider keine Möglichkeit auf Freizeit auch mal für mich. Zudem habe ich wie in der 1. Schwangerschaft starke Symphysenschmerzen, weswegen ich im gehen und bewegen ziemlich eingeschränkt bin (habe aber einen Gurt und Physiotherapie). Wenn ich das so lese, ist es mir alles sehr peinlich. Aber leider weiß ich nicht, woran ich mich wenden soll. Ich wäre Ihnen sehr dankbar für Ihre Empfehlung!!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Gruphy, bitte wenden Sie sich an die Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie, Pro Familia, Donum vitae oder dem Sozialdienst der Kath. Frauen. Dort steht geschultes Personal zur Verfügung, welches sich Zeit für Ihr Anliegen nimmt, Raum für Ihre Ängste und Ihre Gedanken schafft! Und das eröffnet manchmal völlig neue Blickwinkel! Und dort wird man mit Ihnen zusammen entscheiden, wie es weitergehen soll. Es ist gut, dass Sie Hilfe suchen. Sonst verstrickt man sich immer mehr in einer Spirale von Scham und Überforderung und Verstecken. Liebe Grüße Martina Höfel


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