Puella
Liebe Frau Höfel, ich brauche dringend Ihren Rat! Mein Mädchen ist jetzt 14 Wochen alt (korrigiert 8 Wochen alt, wobei sie schon alles aufgeholt hat laut Kinderarzt) und derzeit haben wir große Probleme mit dem Schlafen. Von Anfang an war es nie ein Problem sie schlafen zu legen. Man hat sie hingelegt, bisschen gesungen, gewartet und sie ist eingeschlafen. Meistens legen wir sie so gegen 20 Uhr hin. Vor ca 2 Wochen hat sie das erste mal 7 Stunden am Stück durchgeschlafen, wobei es da große Probleme mit dem Einschlafen gab, da ist sie erst um 23 Uhr schreiend eingeschlafen und dann um 6 Uhr früh wieder aufgewacht. Am folgenden Tag dann 21 Uhr eingeschlafen und auch bis 6 Uhr durchgeschlafen. Seit diesen beiden Tagen des Durchschlafens, ist jetzt alles anders. Davor ist sie übrigens alle 3-4 Stunden aufgewacht. Wir legen sie wie immer so gegen 20 Uhr hin, meist quengelt sie jetzt ordentlich obwohl sie müde ist, dann schläft sie meistens so 6 Stunden, also so bis 2 Uhr früh, dann geb ich ihr ein Flässchen, dann wacht sie auf und es geht los: 3 Uhr, 4 Uhr, 5 Uhr und sie ist putzmunter, will nicht mehr schlafen sondern spielen :-( Ich muss gestehen, da war mir der vorige Rythmus lieber, denn dadurch das ich mich so gegen 22 Uhr ins Bett lege, schlafe ich eigentlich nur 4 Stunden ruhig und sonst fast gar nicht mehr. Es ist gerade Sonntag 05:41 und ich bin seit 4 Uhr mit ihr wach. Soll ich sie später schlafen legen? Ich dachte mir, dass 20 Uhr so die gängige Zeit ist. Haben Sie einen Rat für mich? Kann ich irgendetwas verändern? Das Problem ist, dass sie unter tags auch nicht soviel schläft! Sie zeigt zwar deutliche Signale, dass sie müde ist, findet aber nicht in den Schlaf und quengelt herum. Dann muss ich sie tragen, bis sie einschläft. Das sollte ich ja auch nicht tun, sonst gewöhnt sie sich dran. Hiiiilffeee...was kann ich tun? Danke im Voraus! Liebe Grüße eine gaaaaanz müüüdee Mama
Liebe Puella, MyfairLady und Annequita haben es gut beschrieben. Ihr Kind schläft nach seinen Bedürfnissen und nach seiner Gehirnreife. Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Dieses Schlafverhalten ändert sich häufig! Liebe Grüße Martina Höfel
Myfairlady11
Ich kann dich beruhigen. Das ist normal und ändert sich wieder. Aber es wird auch nicht das letzte mal sein :-). Wir hatten diese Phase auch vor kurzem. Mein Sohn hatte diese Phase sogar durchgehend das Gabze erste Jahr :-) ( er hat mit 17 Monaten das erste mal durchgeschlafen ansonsten kam er zwischen 3-10 mal die Nacht ). Meine kleine ist da Gott sei dank bis jetzt gnädiger. Versuche sie hinzulegen sobald du merkst sie ist müde. Auch tagsüber. Und trage die ruhig in den Schlaf wenn es hilft. Da ist nichts schlimmes bei. Tagsüber würde sie vielleicht sogar gut in der trage oder dem Tuch schlafen ? Auf jeden Fall ist es normal. Wie lange diese Phase dauert ist aber von Kind zu Kind verschieden. Je gelassener du bleibst desto eher ist es vorbei. Guck wie du die Zeit für euch beide am besten gestalten kannst (einschlafstilldn, tragen oder ähnliches ). Du wirst sehen es normalisiert sich wieder auch wenn es vielleicht nicht mehr exakt so wie vorher ist. Das schlafverhalten verändert sich in den ersten Jahren noch oft. Alles gute und Kopf hoch.
Anniquita83
Wir legen unsere Kleine meistens erst gegen 22 Uhr hin. Wir haben so auch schon früher ins Bettchen gelegt, da hat sie aber dann meistens eh nur gestrampelt und die Welt um sich herum bestaunt, sodass wir beschlossen haben, sie in etwa zeitgleich mit uns hinzulegen, wenn sie nicht doch schon eindeutige Müdigkeitssignale von sich gibt. Wir denken uns, dass sie mit ihren 12 Wochen ja noch lange in keine Kita o.ä. geht und sie deshalb auch nicht morgens um eine bestimmte Uhrzeit aufstehen muss. Die Nächte sind seitdem um einiges entspannter und wir kommen alle zu wesentlich mehr Schlaf.
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