Suob
Sehr geehrte Frau Höfel, ich habe beim Thema Schwangerschaft leider scheinbar nur Probleme. Nach einer Fehlgeburt in der 11. Ssw mit Ausschabung habe ich tatsächlich 2019 einen gesunden Jungen geboren. In dieser Schwangerschaft bin ich ab der 19. Ssw gelegen, weil sich der Gebärmutterhals auf 1,7 cm verkürzt hatte. Nach 3 weiteren Fehlgeburten (1× 6. Ssw und 2x 11. Ssw) habe ich es mit Hilfe einer Expertin aktuell bis zur 20. Ssw geschafft. U. a. spritze ich mir täglich Heparin wegen 2 Blutgerinnungsstörungen. Nun zeichnet sich leider auch in der aktuellen Schwangerschaft wieder eine Zervixinsuffizienz ab. Es fand eine Verkürzung des Gebärmutterhalses innerhalb einer Woche von 4,6 cm auf 2,6 cm statt. Da ich mich um meinen knapp dreijährigen Sohn kümmern muss, ist permanente Bettruhe kaum möglich. Die Idee des Chefarztes der Geburtenklinik, in der ich entbinden werde, war deswegen, mir einen Pessarring einzusetzen. Von einer klassischen Cerclage riet er eher ab. Der Pessarring wurde vorgestern eingesetzt und gestern habe ich ihn wieder auf der Toilette verloren. Heute soll der Ring bzw. ggf. ein Ring einer anderen Größe wieder eingesetzt werden. Ich frag mich langsam, ob das das richtige für mich ist und ob permanente Eingriffe am Gebärmutterhals das ganze nicht noch schlimmer machen. Das Einsetzen war für mich übrigens äußerst schmerzhaft und ich hatte schon kurze Zeit danach ein "Fremdkörpergefühl". Ich wäre dankbar für eine Einschätzung.
Liebe Suob, die geburtshilfliche Situation kann nur vor Ort bestimmt werden. Dass der Ring zu groß gewählt wurde, das kann passieren. Ein kleinerer Ring bringt vielleicht die entscheidende Wende. Warum möchte der Prof. keine Cerclage bzw. einen totalen MMV? Haben Sie denn Wehen? Liebe Grüße Martina Höfel
Suob
Der Arzt ist der Ansicht, dass der Pessarring ausreicht und mit weniger Risiken verbunden ist als eine Cerclage. Eine Cerclage empfiehlt er nur bei Frauen, die schon einen Spätabort aufgrund Zervixinsuffizienz hatten. Nein, ich habe keine Wehen.