Kyrisha
Sehr geehrte Frau Dr. Radke, meine Tochter ist 1,5 Jahre und hat schon immer mit trockener Haut zu kämpfen. Sie neigt schnell zu Ausschlägen, welche kommen und gehen, meist aber nur sehr schwach/ kleinflächig zu sehen sind. Unsere Kinderärztin interessiert sich allerdings nicht sonderlich dafür. (Generell haben wir kein guten Draht zur Kinderärztin, da die Milcheiweißallergie unserer Tochter erst nach mehreren Monaten Beschwerden nachgeprüft wurde und es vorher immer als Babykoliken abgetan wurde). Nun ist es so, dass meine Tochter bereits seit zwei Wochen sowohl in der Kniekehle, am Bauch und an den Handgelenken kleine (€ Münzgroße) erhabene Ausschläge hat, die ihr anscheinend jucken. Die Ärztin meinte, es seien einfach nur trockene stellen, aber die hat sie ja so oder so schon überall. Als Erzieherin habe ich allerdings einige Kinder mit Neurodermitis kennen gelernt, bei denen sahen die stellen ähnlich aus, nur deutlich großflächiger. Nun endlich zu meiner Frage, auch wenn mir bewusst ist, dass Sie keine Ferndiagnose machen können: ist es möglich, dass es auch eine sehr leichte/schwach ausgeprägte Form der Neurodermitis sein könnte? Oder mach ich mir einfach zu viele Sorgen wegen der Ausschläge und sollte einfach fleißig weiter eincremen? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Guten Abend, Sie haben schon die richtige Verdachtsdiagnose gestellt. Ich würde auch an eine Neurodermitis (AD)denken, zumal Ihre kleine Tochter Juckreiz hat und die Lokalisationen der Hautstellen dafür sprechen. Wenn auch in Ihren Familien Fälle von Hautproblemen, Heuschnupfen oder Asthma vorkommen steigt die Sicherheit der Diagnose. Häufig reicht dann eine Pflegecreme nicht mehr aus und es ist kurzfristig eine altersentsprechende lokale Kortisonsalbe nötig, um den Juckfreiz und die Entzündung zu durchbrechen.