Sehr geehrtes Expertenteam, meine primäre Sectio ist nun 16 Monate her und ich nage noch immer daran. Zur Vorgeschichte: Ich hatte in der SSW 32+1 einen vorzeitigen oberen Blasenriss (Fruchtwasser war noch vorhanden, entleerte sich aber immer mal wieder) und wurde stationär aufgenommen. Ich hatte keinerlei hohe Entzündungsparameter im Blut, keinen auffälligen Abstrich und keine Wehen. Erst eine Woche später fand man Ureaplasmen im Abstrich, die wohl den Blasenriss verursacht haben. Ich bekam die Lungenreifespritze und eine Antbiose sowie eine prophylaktische Tokolyse. Etwa 10 Tage nach dem Blasenriss sah man immer wieder auf dem CTG Dezelerationen, wenn sich der Uterus kontrahierte. Daraufhin wurde eine Doppleruntersuchung durchgeführt, die zeigte, dass das Kind noch immer gut versorgt wurde und wahrscheinlich diese Dezelerationen durch den Druck auf die Nabelschnur (da ja kaum Fruchtwasser vorhanden war) zustande kamen. Bis dahin hatte ich noch immer keinerlei hohen Entzündungswerte und keine Wehen. Da ich kurz vor der vollendeten 34. SSW war, waren die Ärzte der Meinung, dass man das Kind nun holen sollte: per primären Kaiserschnitt. Auf meine Bitte hin, es doch spontan zu versuchen (das Kind lag in SL, wurde auf knapp 2000gr geschätzt), meinte sie es würde zu lange dauern (da die Zervixlänge etwa 3cm betrug und der Kanal zu) und man das Risiko einer tagelangen Einleitung bei einem Frühchen nicht eingehen wollte. Meine Frage nun: wäre in diesem Fall nicht ein Abwarten oder ein Einleitungsversuch möglich gewesen? Ich danke Ihnen !
von Marmita am 11.07.2013, 23:19