Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

PDA- pro und kontra?

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: PDA- pro und kontra?

Marmita

Beitrag melden

Sehr geehrtes Expertenteam, ich hatte im Februar 2012 eine primäre Sektio aufgrund von Frühgeburtlichkeit und bin momentan in der 32.SSW mit dem Geschwisterkind schwanger. Bisher verlief alles komplikationslos und wir haben gute Chancen an den Termin zu kommen. Nun möchte ich auf jedenfall spontan entbinden (Oberarzt der Geburtsklinik empfiehlt es in meinem Fall auch), habe aber vergessen zu fragen ob in meinem Fall eine PDA von Anfang an notwendig ist (z.B. falls es zu Komplikationen mit der Narbe kommt, dass man sofort eine Sektio machen kann). Ich möchte ehrlich gesagt so wenig wie möglich ärztliche Intervention erfahren und die Geburtsschmerzen auf natürlichem Wege erstmals ertragen. Falls es zu Komplikationen kommt (z.B. Uterusruptur): ist eine PDA oder Spinale da noch möglich oder kann ich sofort von einer ITN ausgehen? Stimmt es auch, dass nach einer PDA die ärztliche Intervention steigt (Oxytocininfusionen werden nötig, Zangen- und Saugglockenanwendung steigt...)? Ich danke Ihnen! Danke für Ihre


Beitrag melden

Hallo, eine PDA ist bei vaginaler Entbindung nach Sectio nicht unbedingt erforderlich. Die Indikation richtet sich da in der Regel nach dem Wunsch der Schwangeren. Bei einer Uterusruptur, die ausgesprochen selten ist, wird man eine Not-Sectio durchführen. Hier nützt die liegende PDA nicht viel, das es viel zu lnge dauern würde, bis sie eine für den Kaiserschnitt ausreichende Wirkung erreicht hat. Früher hat man sogar den Z.n. Sectio als Kontraindikation für eine PDA angesehen, da man Angst hatte, dass die fehlenden Schmerzen dazu führen könnten, dass man eine Uterusruptur nicht früh genug erkennt. Operative Geburtsbeendigungen waren früher tatsächlich unter PDA häufiger. Heute ist die PDA-Technik und die verwendeten Medikamente stark verbessert, so dass mittlerweile unter PDA weniger operative Geburtsbeendigungen notwendig sind als ohne PDA. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Lieber Dr. med. Stefan Kniesburges und Hebamme Silke Westerhausen Habe eine Frage, und zwar, gilt die vaginale Entbindung mit PDA aus medizinischer Sicht als operative Entbindung? Es ist ja schließlich eine Narkose. Ich wünsche mir für mein drittes Kind eine Hausgeburt und habe auf der Homepage der Hebamme die Information gefunden dass sie na ...

Sehr geehrter Herr Dr. Kniesburges, sehr geehrte Frau Westerhausen! Kann bei einer Entbindung, trotz Bandscheibenvorfall in der LWS, eine PDA gegeben werden? Kann es bedingt durch einen Bandscheibenvorfall in der LWS, beim Einstechen der PDA, zu Ausstrahlungen, also dass der Nerv getroffen wird, kommen? Freue mich sehr auf ihre Antwo ...

Hallo, Ich wurde in den letzten 3 Jahren 2 mal an der Bandscheibe operiert. Beides mal L 4/5. Hat das irgendwelche Konsequenzen bzgl. Einer Pda?? Lieben dank für ihre Antwort

Guten Tag Dr. Ich habe sehr viele Geschichten über Pda gehört und bin bisschen ängstlich geworden. Kann man wegen PDA behindert werden bzw. nicht laufen können? Gibt es überhaupt etwas worauf man achten sollte bevor man eine Pda machen lässt? Danke schön

Guten Tag, ich habe heute vor zwei Wochen meine Tochter spontan mit leichter Hilfe durch Saugglocke entbunden. Die ersten drei Stunden Wehen waren gut aushaltbar. Dann wurde es von jetzt auf gleich deutlich heftiger. Mir wurde ein Opiattropf angehängt, der absolut gar nichts brachte. Danach bekam ich eine PDA. (Bei meiner ersten Geburt wirkte di ...

Guten Tag. Nach einer traumatischen ersten Geburt mit sekundärer Wehenschwäche, Saugglocke aus Beckenmitte und extremen Blutverlust (2 Blutkonserven) habe ich mich dazu durchgerungen mein zweites Kind natürlich zu entbinden. Nachdem ich seinerzeit keine Schmerzmittel/Betäubung erhalten habe und mich die Schmerzen insbesondere beim Anlegen der S ...

Hallo Fr. Westerhausen, möglicherweise können sie mir helfen. vor 4 Tagen habe ich meinen Sohn entbunden. Ich bekam eine pda gesetzt die mir am 18.3 gegen 15 Uhr gezogen wurden (1 Tag später, da nach der Geburt kein Anästhesist verfügbar war). Gestern Abend beim wickeln meines Kindes kratzte ich mich am Rücken und merkte dass ich mir die ...

Guten Tag,  Bei meiner letzten Geburt im letzten Jahr ist mir die Fruchtblase geplatzt, nach 2 Std fingen die Wehen an, welche immer stärker wurden. Ich konnte diese kaum aushalten und habe die Hebammen um eine PDA angefleht. Bis die PDA gelegt wurde bin ich durch die Hölle gegangen. Ich dachte ich werde es nicht schaffen alles. Ich musste die ...

Guten Tag Frau Westerhausen. Mein Sohn ist mittlerweile sieben Monate alt, also ist die Geburt schon ein wenig her. Ich habe dennoch noch eine Frage über die ich mir Gedanken mache und wollte dazu eine Expertenmeinung anhören. Zu mir: das ist meine erste Geburt gewesen. Ich habe mir vor einigen Jahren bei einem Sturz die fünf Lendenwirbel gebro ...

Guten Tag  Ich habe Ende Mai mein erstes Kind zur Welt gebracht. Bei ET+10 wurde die geburt mit dem Gel eingeleitet. Die Wehen waren heftig aber es gab Probleme mit dem Muttermund. Daher wurde mir letztenendes eine PDA gelegt damit ich mich eine Weile ausruhen und Kraft sammeln konnte bis der Mumu vollständig geöffnet war. Die geburt verlief so ...