Goldi94
Guten Tag Bei der Feindiagnostik wurde bei mir eine Insertio Velamentosa und eine Plazenta Bipartita diagnostiziert. Der Ansatz der Nabelschnur ist ungefähr 3cm links vom Bauchnabel an der Vorderwand. Die Plazentas sind jeweils eine kleine an der Vorderwand und eine grössere an der Hinterwand. Meine FA meinte, es sei kein Risiko und wir könnten den KS normal in der 39. SSW ansetzen. Ich konnte mich mit einer anderen Gynäkologin unterhalten und sie meinte, allerspätestens muss das Kind bei 36+0 geholt werden, da ein Blasensprung tödlich für das Kind sein kann. Nun wollte ich noch eine weitere Meinung einholen. Wann würden Sie den KS ansetzen? Ich möchte kein Risiko eingehen. Vielen Dank und freundliche Grüsse Goldi94
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, normalerweise springt die Fruchtblase im Bereich des unteren Eipols. Wenn in diesem Bereich Nabelschnurgefäße über die Eihäute verlaufen, kann es zu einem Einriss der Gefäße im Rahmen des Blasensprunges kommen. Man spricht von Vasa prävia. Diese können relativ gut mit einer vaginalen Farbdoppler-Sonographie diagnostiziert werden. In einem solchen Fall wäre eine Kaiserschnittgeburt in der 370 SSW indiziert. Ansonsten ist es sehr unwahrscheinlich, dass es im Falle einer Insertio velamentosa zu einem Einreißen der Nabelschnurgefäße kommt. Man sieht eine Insertio velamentosa gar nicht so selten nach einer Geburt, trotzdem ist ein Einreißen der Nabelschnurgefäße extrem selten und kommt eigentlich nur im Falle von Vasa prävia vor.
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