Einleitung weil Kind zu groß

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Einleitung weil Kind zu groß

Hallo. vermutlich ist mein Kind durch meine Schwangerschaftsdiabetes in den letzten Wochen sehr schnell gewachsen. Mein Diabetes wurde bereits in der 12. Woche festgestellt und ich spritze mir Langzeitinsulin zur Nacht und seit dem 4.Monat nach Bedarf zu den Mahlzeiten. Leider ist mein Zuckerspiegel in den letzten 5 Wochen unberechenbar und meine Werte somit öfter über dem Grenzwert. Dies ist meine 2. Schwangerschaft ( hatte in der ersten auch Gestationsdiabetes aber nicht so früh und so stark, gesunder Sohn, 4.000g, 3 Tage nach Stichtag wurde d.Geburt eingeleitet, Wehen kamen, Muttermund vollständig offen, aber nach 1 3/4 Tagen Wehen konnte ich nicht mehr, mein Sohn steckte mit dem Kopf in meinem Becken fest, Sectio C., danach alles gut) und mein Kind wiegt in der 36. Woche bereits ca 3.600 g, der Klinikchefarzt meint das in 14 Tagen das Kind per Kaiserschnitt geholt werden sollte. Eine natürliche Geburt (auch wenn diese 14 Tg.vor Stichtag eingeleitet würde) wäre zu Risikoreich, da mein Kind wohl noch schwerer als mein 1. Sohn sein würde und somit auch nicht durch mein Becken passen wird. Ausserdem könne ich nicht die gleichen Medikante zur Einleitung bekommen, da ich bereits einen Kaiserschnitt hatte und die Gebärmutter an der Narbe reissen könnte. Nun meine Fragen: Was kann ich tun, um das Wachstum meines Babys zu bremsen? Mehr Insulin? Wenn mein Baby unter 4.000g in den nächsten 14 Tagen bleibt, kann ich etwas tun um die Geburt natürlich einzuleiten? Stimmt es das Kinder dieser Gewichtsklasse häufig bei einer schweren Geburt am KISS-Syndrom erkranken? Ich möchte natürlich das beste für mein Baby, wünsche mir aber auch sehnlichst eine natürliche Geburt. Danke...

von hollymaus am 08.05.2011, 19:04



Antwort auf: Einleitung weil Kind zu groß

Hallo, das Wachstum des Kindes ist, wenn überhaupt, nur durch eine optimale Zuckereinstellung zu beeinflussen. Besprechen Sie die Einstellung mit Ihrem Diabetologen. Wirkungsvolle Maßnahmen, die den natürlichen Geburtseintritt beschleunigen gibt es eigentlich nicht. Manchmal helfen homöopathische Mittel wie Pulsatilla oder eine Akkupunktur (ja nach Erfahrung und Ausbildung der Hebamme). Rhizinus oder ein rhizinushaltiger Wehen-Coctail können stark wehenanregend wirken. Auch GV kann durch die in der Samenflüssigkeit enthaltenen Prostaglandine wehenanregend wirken und die Stimulation der Brustwarzen führt zur Ausschüttung des körpereigenen Wehenhormons. Diese Methoden sind nicht immer wirksam und erfordern einen geburtsreifen Befund (weicher, verkürzter Gebärmutterhals). Ursächlich für das Kiss-Syndrom ist eine starke mechanische Belastung des Kopfgelenkes durch die Geburt. Dass diese bei schweren Kindern größer sein kann, erscheint plausibel. Ich bin aber kein Spezialist für diese Störung, so dass Sie diese Frage besser einem Kinderarzt stellen sollten. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 08.05.2011



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