Mitglied inaktiv
Ich bin nun in der 36. SSW und unser Baby liegt nach wie vor in Beckenendlage. Sollte es sich in den nächsten Wochen nicht mehr drehen, möchte ich es per Kaiserschnitt entbinden. Meine Hebamme hat mir nun allerdings geraten, mich nicht auf einen KS-Termin vor dem errechneten Entbindungstermin festlegen zu lassen. Sie hält es für sinnvoll, das Kind selber den Startschuss geben zu lassen. Außerdem hat sich mein Frauenarzt beim ET ihrer Meinung nach sowieso um eine Woche verrechnet (eigentlich erst 7 Tage später), da mein 35-Tage-Zyklus nicht berücksichtigt wurde. In meinem Wunschkrankenhaus wurde mir allerdings mitgeteilt, dass Kaiserschnitte dort grundsätzlich 10 Tage vor ET angesetzt werden. Als ich gefragt habe, ob es nicht möglich sei, das Einsetzen der Wehentätigkeit abzuwarten, sagte man mir, ich würde damit ein gesundheitliches Risiko für das Kind eingehen (Nabelschnur könne bei Blasensprung nach unten fallen...). Morgen habe ich nun einen Termin zur Anmeldung im Krankenhaus und auch die KS-Termin-Frage soll dann entgültig geklärt werden. Ich bin allerdings nach wie vor verunsichert. Ein Risiko möchte ich natürlich nicht eingehen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass man mich aus "organisatorischen" Gründen auf den frühen Termin festnageln möchte :( Wie beurteilen Sie die Situation? Können Sie mir Argumentationshilfen für das morgige Gespräch geben?
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, der Grund für die vorzeitige Entbindung bei geplangter Sectio ist nicht rein organisatorischer Natur. Das Abwarten von Wehen oder Blasensprung verwandelt einen primär geplanten Kaiserschnitt in einen sekundären,. möglicherweise unter Notfallbedingungen durchzuführenden Kaiserschnitt. Die Komplikationsraten (z.B. Infektionen oder Wundheilungsstörungen) sind hier nachgewiesenermaßen gegenüber dem geplanten Kaiserschnitt um ein Mehrfaches höher. Deswegen sollte ein planbarer Kaiserschnitt auch geplant durchgeführt werden. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
Mitglied inaktiv
So wie Du es schilderst sind es tatsächlich organisatorische Gründe, die das geburtshilfliche Team in Deinem Krankenhaus den KS festlegen lassen. Die Terminierung eines geplanten KS wird kontrovers diskutiert: es gibt Krankenhäuser die vor der OP noch einen Wehentropf anhängen, andere warten auf Wehen und operieren dann, und nicht wenige meinen tatsächlich, daß das Kind 2-3 Wochen vor ET sowieso reif ist... Eine größere Gefahr besteht bei BEL nicht, wenn frau auf Wehen wartet und dann erst sectioniert wird, im Gegenteil kann man dann (fast)sicher sein, daß das Kind auch reif ist. Abgesehen davon hat Abwarten den Vorteil, daß das Kind sich ev. doch noch in Schädellage dreht; das kommt immer wieder vor. Entscheidend ist doch aber, was DU selber möchtest: kein OP-Team kann Dich zwingen, einer vorzeitigen OP zuzustimmen. Zumindest den verlängerten Zyklus sollte man bei der Planung berücksichtigen. Noch was ganz anderes: hast Du mal über die Möglichkeit einer spontanen Entbindung nachgedacht? BEL ist ja nun nicht zwingend ein Grund für KS!
Mitglied inaktiv
Hallo Andrea! Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das was du schreibst, klingt nachvollziehbar und bestätigt meinen Entschluss, mich morgen nicht auf einen verfrühten Termin festlegen zu lassen. Über eine spontane Entbindung habe ich nachgedacht, mich aber doch aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden. Sollte sich unser Baby noch drehen, probiere ich es auf jeden Fall spontan. Aber angesichts der BEL beruhigt mich die Vorstellung an einen KS doch sehr ;) Gruß, Nora
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