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Hallo Herr Prof. Jorch Meine Tochter wurde letztes Jahr bei 35+2 per NOT-Sectio (Plazentainsuffizienz, Wachstumsretadierung und Präklampsie) mit 1910g, 47cm und einem KU von 30cm geboren. Sie hat 4 Herzfehler (noch immer bestehendes PFO, VSD-direkt unter den Herzklappen, verstärkter Bindegewebsfaden in der linken Herzkammer sowie einem kleinen Loch im Aortenbogen). Der nächste Herzultraschall ist im März, zusammen mit der U6. Mittlerweile ist sie knapp 11 Monate (korr. 9 ½ Monate) alt und wiegt 7600g bei 73cm und einem KU von 40,5. Bei der U4 hatte unser Kinderarzt bereits erwähnt, daß Ihr Kopfwachstum auffällig sei und er es aber erst noch weiter beobachten, und nicht überstürzt ein MRT anordnen möchte. Dazu kommt vorallem, das bei meiner Tochter eine Kopfgelenk induzierte Symmetrie Störung fesgestellt wurde, die wir bisher sowie Osteopatisch, manual Therapeutisch behandeln ließen und zusätzlich seit der 10. Woche Physiotherapeutisch betreut werden. Leider hatte dies alles keinen Einfluss auf die Asymmetrie des Kopfes, der mitte November 2009 bei 1,9cm lag. Seit dem sind wir in Behandlung mit einem Helm in Hannover. Zu dem Plagio- und Brachycephalus ist die Lambdanaht nach innen eingedrückt (wie das kommt, kann uns leider keiner sagen). Ich mache mir aber vorallem wegen Ihres Kopfwachstum noch sehr viel Sorgen, weil sie, zumindest in meinen Augen, doch noch sehr Entwicklungsverzögert ist. Entwicklungsverzögert deswegen, weil seit Geburt noch immer eine muskl. Hypotonie linksseitig vorliegt. Sie rollt sich nur über die linke Seite auf den Bauch und wieder zurück, und robbt komischerweise nur mit der rechten Seite. Der linke Arm und das linke Bein werden nur mitgeschleift. Sitzen kann sie natürlich noch nicht alleine und Krabbeln auch nicht, geschweige denn, das sie sich irgendwie in den Stand hochzieht, aber das erwarte ich bei einem Frühchen auch jetzt noch nicht. Auch brabbeln tut sie so gut wie gar nicht. Seit knapp 1 Woche kommt ab und an mal ein wwwwww oder wawawa. Laute wie bababab, mamamamama, ooooooooooo hab ich noch nie gehört. Sie krallt auch noch immer sehr stark mit den Zehen. Hier mal die KU-Entwicklung: Geburt 30 cm 1 Monat 33 cm (U3) 2 Monate 35 cm 3 Monate 36 cm 4 Monate 37 cm (U4) 5 Monate 37,7 cm 6 Monate 38,3 cm 7 Monate 39 cm (U5) 8 Monate 39,5 cm 9 Monate 40 cm 10 Monate 40 cm 11 Monate 40 cm Ich mache mir bezüglich der Entwicklung des KU und Ihrer motorischen, sowie sprachlichen Entwicklung doch recht große Sorgen und würde gerne von Ihnen wissen, ob es ausreichen ist, wenn ich das im März noch mal mit meinem Kinderarzt bespreche oder ob ich doch lieber einen vorzeitigen Termin machen sollte damit eventuell doch ein MRT gemacht wird. Ich würde die Narkose meiner Tochter natürlich gerne ersparen. Wäre eine Überweisung in ein SPZ notwendig? Mein Kinderarzt hat davon noch nie was erwähnt, aber ich lese sehr viel davon. Vielen Dank für Ihre Antwort und Entschuldigung, das es so lang geworden ist, aber ich wollte das sie ein recht genaues Bild meiner Tochter haben. Mukkelchen
Sie veranlassen mich ja fast zu einem ärztlichen Gutachten! Zunächst einmal zu den Fakten: Der Kopfumfang Ihrer Tochter lag bei der Geburt zwischen der 3. und 10. Perzentile, ähnlich wie das Geburtsgewicht. Die Körperlänge entsprach zwar mit 47 cm der 50. Perzentile, aber Längenmessungen nach der Geburt sind gewöhnlich nicht sehr verläßlich. Der KU mit jetzt 9 1/2 Monaten liegt 2 cm unter der 3. Perzentile, das Gewicht zwischen der 10. und 25. und die Länge auf der 25. Perzentile. Es ist also zu einer dramatischen Wachstumsverzögerung des Kopfes gekommen. Die motorische Entwicklung scheint nicht altersentsprechend. Schwerwiegender ist aber der Hinweis auf die Halbseitenstörung. Ich kenne wahrscheinlich nur einen Teil der Befunde. Deshalb kann ich nur aufzählen, was prinzipiell ursächlich in Frage kommt: 1. Es liegt eine angeborene Hirnanomalie vor (prinzipielle Möglichkeit). 2. Es ist zu einer vorzeitigen Verknöcherung der Schädelnähte gekommen (wahrscheinlich). 3. Ein Hirnschaden ist um die Geburt herum oder kurz danach aufgetreten (unwahrscheinlich). Insbesondere die Möglichkeit eines vorzeitigen Verschlusses der Schädelnähte erfordert diagnostischen Handlungsbedarf, da ein die Entwicklung des Hirns behindernder Hirndruck ausgeschlossen werden muß. Diese Situation läßt sich bereits mit einer Röntgenaufnahme des Schädels in 2 Ebenen beurteilen. KISS ist eine alternativmedizinischer Begriff, der mehr verschleiert als erhellt und in diesem Falle möglicherweise die notwendige Diagnostik und Therapie verzögert. Die Helmtherapie hat allenfalls kosmetische Bedeutung. Ich bin auf die Ergebnisse gespannt. Berichten Sie bitte darüber!
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Hallo Herr Prof. Dr. Jorch, vielen Dank für ihre Antwort. Ich weiß, daß eine Ferndiagnose sehr schwer ist, deswegen hatte ich versucht möglichs viel zu schildern. Die Helmtherapie wurde von unserem Kinderarzt vorgeschlagen und da bisher zwar eine Besserung eingetreten ist, aber sowohl die Koronarnähte hervorstehen (beidseitig) als auch die Lambdanaht nach innen gezogen ist hatten wir, beim letzten Termin (20.Jan.2010) in der Anastift-Klinik in Hannover bereits unseren Verdacht geäußert, ob die Nähte wirklich nicht vorzeitig verschlossen sind. Dieses wurde dort ohne weitere Begutachtung verneint. Wir haben am 10. März die U6 bei unserem Kinderarzt und werde Ihn nochmals darauf aufmerksam machen und Ihn um weitere Diagnostik bitten. Um die Folgen eines vorz. Verschlusses bin ich mir im Klaren, auch was event. OP-Methoden angeht, auch wenn so etwas immer sehr schwer für eine Mutter ist. Ich werde sie gerne auf dem Laufenden halten. Mit freundlichen Grüßen, Mukkelchen
Wichtig zu wissen ist, dass es für die operative Korrekur des Nahtverschlusses ein Zeitfenster gibt, welches in Kürze abläuft.
Mitglied inaktiv
Waren heute beim KiA. Diagnose von ihm - Mikrocephalie. Haben eine Überweisung zur Neuropädiatrie bekommen, morgen haben wir dort schon einen Termin! Genauer Wortlaut des Ü-Scheins: Schädel - und Haltungsasymmetrie, Helmtherapie mit opt. gutem Erfolg, Mikrocephalie, erbitte Mitbeurteilung und ggf. Therapievorschl. Ich halte sie weiter auf dem laufenden. Mfg, Mukkelchen
Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Jorch, wir waren ja heute vormittag beim Neurologen. Er hat Larissa´s KU gemessen, geguckt wie sie Dinge greifen kann etc. Dann wurde ein EEG gemacht, wobei leider herauskam, daß 2 Linien nicht zusammenpassen und sehr auffällig aussehen. Sind irgendwie Linien von ner Elektrode die hinter den Schläfen sind (also weiter hinten in der Ebene). Jetzt müssen wir zum MRT, wobei wir da erst mitte MAI einen Termin bekommen Es sollen Hirnanomalien ausgeschlossen werden. Auf unserem Ü-Schein steht jetzt: ausgeprägter Plagiocephalus rechts mit Hemiparese links bei Mikrocephalie z.B. Hirnschäden Läsion? Weiß nicht was ich davon halten soll. Der Doc meint ich soll mir keine Sorgen machen, aber das ist immer leichter gesagt, als getan ...
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