Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Jorch, ich bin mittlerweile in der 27. SSW und schon zum zweiten mal wegen vorzeitiger Wehentätigkeit im KH gewesen. Zusätzlich habe ich Krampfadern im Scheidenbereich, genauer gesagt auf den Schamlippen. Man sagte mir heute bei der Entlassung das sich daraus evtl eine Trombose entwickeln kann. Wie merke ich das und wie häufig kommt sowas vor? Außerdem war die Rede von Stützstrümpfen die evtl. angezeigt sein können. Woher weiß ich nun ob ich mir das antun solche tollen Strümpfe zu tragen? Was meine Wehentätigkeit angeht so hatte ich zwar schon sehr viele sehr heftige Wehen die ich auch "beschnaufen" mußte. Zum Glück waren sie kaum produktiv. Die Zervix hat sich zwar minimal verkürzt aber der Muttermund ist zu und unreif!! Trotzdem habe ich große Sorgen, möchte doch nicht jedesmal wenn wieder Wehen kommen ins KH rennen um zu gucken ob sich was getan hat oder nicht! NUr eines beruhigt mich ein wenig, sie haben die Lungenreife durchgeführt! Habe ja schon eine ehemaliges Frühchen. Durch die ganzen Wehen sowie die Krampfadern habe ich natürlich sehr große Angst das es bald doch mal zu produktiven Wehen kommt. Gibts denn nen Weg die Krampfandern zu bekäpfen oder wenigstens zu verhindern das sich eine Trombose entwickelt? Vielen Dank für Ihre Antwort. Gruß A.Schmid
Noch ein paar Tage und Sie haben die Hauptgefahrenzone für Ihr Kind schon hinter sich. Bzgl. der Krankpfadern bitte ich meinen Kollegen, Herrn Prof. Nieder, als Geburtshelfer Ihnen einen Rat zu geben.
Mitglied inaktiv
Prof. Jorch hat Ihre Frage(n) an mich weiter gegeben, hier meine Antworten: 1. Wie anderswo kann sich auch bei Kramfadern im Bereich des Scheideneingangs bzw. der Vagina eine Thrombose (Blutgerinnsel) ausbilden. Symptome können sein: Schwellung der Schamlippe(n), Schmerzen, Verhärtung. Das Risiko einer Thrombose kann gemindert werden durch Bewegung (laufen, häufiger Wechsel von sitzen, gehen, liegen) und manchmal durch die Einnahme von Medikamenten ("Blutverdünner"). 2. Wenn jemand eine Varikosis in der Scheide/im Scheideneingang hat, dann ist anzunehmen (und meist auch nachzuweisen), dass sich auch anderswo (z.B. in den Beinen) Krampfadern gebildet haben. Dies wird durch eine Schwangerschft noch begünstigt. Wahrscheinlich ist das auch bei Ihnen der Fall, deshalb die Empfehlung, Stützstrümpfe zu tragen (zur Vorbeugung weiterer Krampadern und zur Thrombose-Prophylaxe). 3. Bei vorzeitigen Wehen (drohender Frühgeburt) bleibt nichts anderes übrig, als immer wieder kontrollieren zu lassen, ob die Wehen zervixwirksam sind bzw. ob eine Wehenhemmung angezeigt ist oder nicht. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie von einer Frühgeburt überrascht werden.
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