Frage: Sauerstoffmangel

Hallo Herr Prof. Jorch, unser knapp zweijähriger Sohn hat einen Entwicklungsrückstand von mehr als einem Jahr. Er ist sehr hypoton, hat Probleme mit der Koordination und der Wahrnehmung. Wir waren nun mit ihm in der Vestischen Kinderklinik in Datteln, wo noch einmal ein MRT gemacht wurde. Ergebnis: Er hat den MRT-Befund eines Kindes, das unter Sauerstoffmangel gelitten hat. Da er bei der Geburt sofort geschrien hat, ganz rosig war und auch keine Schwierigkeiten beim Saugen hatte, kann sich niemand diesen Befund erklären. Die Ärzte in Datteln meinten, dass ein so gravierender Sauerstoffmangel unter der Geburt eigentlich nicht hätte unbemerkt bleiben können. Eventuell hat während der Schwangerschaft die Sauerstoffzufuhr nicht immer funktioniert oder der Kleine hat einen Infekt gehabt. Auch das lässt sich nicht nachprüfen, da es mir während der gesamten Schwangerschaft immer sehr gut ging. Nun wünschen wir uns ein zweites Kind und möchten jedes Risiko eines zweiten Sauerstoffmangels ausschließen. Ich würde darum gerne per Kaiserschnitt entbinden, da ja unter der Geburt doch eine Menge passieren kann und wir ja auch nicht wissen, wann bei Jan der Sauerstoffmangel stattgefunden hat. Habe ich als Risikoschwangere eigentlich das Recht auf einen Kaiserschnitt oder müsste ich die Kosten dafür selbst tragen? Danke für Ihre Antwort! Sabrina

Mitglied inaktiv - 03.09.2003, 20:21



Antwort auf: Sauerstoffmangel

Ich halte es nicht für die richtige Entscheidung, einen Kaiserschnitt anzustreben, weil Sie einen Sauerstoffmangelbei der Geburt befürchten. Denn diesen hat Ihr Sohn ja offensichtlich nicht gehabt. Ein Sauerstoffmangel bei der Geburt, der Hirnschäden setzt, kann nicht übersehen werden. Ein solches Neugeborenes ist nach der Geburt schwerstauffällig!

Mitglied inaktiv - 07.09.2003, 18:21