Frage: RSV Impfung

Guten Tag! Im März hatte unsere Maus ( geb. 18.2.07 mit 875 gr bei 30+0)auf der Frühchenstation eine RSV Impfung bekommen, da war eine Epi ausgebrochen, sie hat es nicht erwischt aber nahezu alle Jungs im Zimmer. Im April, also 4 Wochen später nach Entlassung hatte meine Ki-ärztin dann die 2 Impfung gegeben, mit den Worten dass die ganz schön teuer sei, 700 €. Meine Frage nun, muß die Impfung noch mal wiederholt werden, bezahlt das die Kasse, macht das noch Sinn? Oder ist der Schutz noch gegeben? Nun hat unsere Maus allerdings seit 3 Tagen eineen Infekt der aber nur leicht ist, Nasentropfen und Parazetamol reichen, hatte nur gestern mal kurz Fieber mit 39, heute nur Schnupfen. Könnte das der RS-Virus sein, wir sind in der Familie alle erkältet und bei allen fing es mit Halsschmerzen an. Vielen Dank für ihre Antwort!

Mitglied inaktiv - 26.09.2007, 11:45



Antwort auf: RSV Impfung

Das RS-Virus ist eines der vielen Viren, die eine Infektion der oberen und unteren Atemwege hervorrufen können. Es wird von Mensch zu Mensch übertragen und zwar in der Regel in den ersten beiden Lebensjahren. Ohne spezielle Untersuchungen (z.B. Nachweis des Virus im Nasensekret)ist eine RS-Infektion nicht von einer Atemwegsiinfektion mit einem anderen Virus unterscheidbar. Die RSV-Impfung ist keine Impfung im eigentlichen Sinne. Es wird kein langfristiger Schutz gegen RS-Viren beim Kind aufgebaut, sondern für etwa 4-6 Wochen ein Schutz dadurch gegeben, dass gentechnologisch hergestellte Antikörper gegen RS-Viren injiziert werden und bis zu ihrem Abbau durch den Körper dort verbleiben. Die Höhe des Preises erklärt sich nicht nur aus der Art der Herstellung, sondern auch durch die patentschutzbedingte Marktposition des verfügbaren Präparates und die Marketingkosten. Da - abgesehen von den geringen Schmerzen bei der Injektion und theoretischen Überlegungen über mögliche noch nicht erkannten Risiken der "Impfung" - keine Nebenwirkungen bekannt sind und insbesondere junge Säuglinge mit Vorbelastung (z.B. ehemalige Frühchen mit behandlungsbedürftiger BPD, Säuglinge mit bestimmten angeborenen Herzfehlern)im Einzelfall durch eine RS-Infektion ernsthaft gefährdet werden können, gibt es die Empfehlung zur RSV-Impfung und somit Kostenübernahmepflicht seitens der Krankenkassen. Um den besonders risikoreichen ersten Winter nach Entlassung aus dem Krankenhaus abzudecken, sind allerdings 5 Impfungen im Abstand von 1 Monat ab etwa Oktober notwendig. Die gelegentlichen kritischen Äußerungen von Kinderärzten rühren sicher auch daher, weil einerseits im Gesundheitswesen auch bei Kindern an jedem Cent gespart wird, andererseits ein Pharmahersteller mehrere tausend Euro für eine Impfserie verlangt, welche zwar an sich in Ordnung ist, aber natürlich nur gegen einen Bruchteil der Gefahren durch Infektionen und das auch nur für eine sehr beschränkte Zeit schützt. Allgemeine Maßnahmen - wie z.B. Fernhalten seines Kindes von Personen mit Atemwegsinfekten - haben vermutlich einen größeren Schutzeffekt als die teure Impfung. Aber um den ökonomischen Aspekt noch einmal klar zu machen: Bei gegebener Indikation (z.B. Frühchen mit BPD)kann der Kinderarzt die Kostenübernahme der Impfung durch die Krankenkasse als Sonderfall bewirken, ohne selbst sein Medikamentenbudget, für das er gegenüber der Kasse geradesteht, zu belasten. Ein gewisser bürokratischer Aufwand seinerseits ist allerdings notwendig.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 29.09.2007



Antwort auf: RSV Impfung

Hallo, unser Kinderarzt hat uns die Synagis-Impfung empfohlen, obwohl der Kleine (war sehr lange beatmet; geboren im Februar) doch schon gegen RSV geimpft wurde. Warum dann noch mal? Aus Ihren Beiträgen ersehe ich, dass sie eher von der Impfung abraten. Wir sind noch sehr unschlüssig, was wir tun sollen. DANKE SCHÖN!

Mitglied inaktiv - 26.09.2007, 19:53



Antwort auf: RSV Impfung

also unser sohn wurd im winter 05-06 jeden monat dagegen geimpft weil er sich im frühjahr 05 damit angesteckt hat und daran fast gestorben währe!!!!(früchen 28 ssw)!!!!

Mitglied inaktiv - 26.09.2007, 20:06



Antwort auf: RSV Impfung

Hallo! Mein Sohn (23 + 2) wurde im 1. Winter auch geimpft. Die Impfung musste alle 4 Wochen vorgenommen werden, weil es eine Antikörperimpfung ist. Mein KiA war auch nicht so begeistert davon, weil die Kinder trotzdem krank werden können, der Verlauf nur nicht so heftig ist. Ich finde, die Impfung macht Sinn, wenn mein Kind "nur" hustet und Halsweh hat und nicht im KH liegt und evtl. sogar wieder beatmet werden muss! Auch wenn das ganz viel Piekserei ist, ich würde es wieder tun. Die Kasse hat das übrigens gezahlt. Gruß Saskia mit Luca

Mitglied inaktiv - 26.09.2007, 21:02



Antwort auf: RSV Impfung

wie teuer ist so eine impfung? muss man die kosten selber tragen? mein sohn bekommt nächsten monat eine (seine erste), uns wurde es beim spz empfohlen. LG Tanja mit Andreas (26+0 ssw)

Mitglied inaktiv - 26.09.2007, 23:05



Antwort auf: RSV Impfung

Die Impfung kostet so ungefähr 700 Euro PRO Impfung sagte mein KiA.... die KOsten übernimmt die Kasse. Gruß Saskia

Mitglied inaktiv - 27.09.2007, 15:05



Antwort auf: RSV Impfung

Hallo, unsere Tochter hat auch im ersten Winter die Synagis-Spritzen bekommen. Unser Kinderarzt hat die Kostenübernahme mit der Krankenkasse abgeklärt und die Kosten wurden ohne Probleme von der Kasse getragen. Gruß, Dunja

Mitglied inaktiv - 27.09.2007, 19:30



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