Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Prof. Dr. Jorch, Meine Tochter ist mittlerweile 5,5 Jahre. Sie war ein Extremfrühchen aus der 25 SSW mit 695 gr. Lungenreifungsspritzen vor der Entbindung sind nicht richtig zur Wirkung gekommen, da die erste Spritze nicht mal 24 Stunden und die zweite knapp eine Stunde vor dem Kaiserschnitt gegeben wurden. Sie hat auf der Intensivstation dann eine Surfactanttherapie bekommen. Sie war ca. 2 Wochen vollintubiert, danach hatte sie CPAP. Dann wurde sie aufgrund einer Infektion nochmal Reintubiert für ca. eine Woche und dann weiter CPAP (CPAP insgesamt ca. 5 Wochen) und danach noch 2 Wochen O2 über Sauerstoffbrille und vernebler. Sie hatte drei Lungenrisse und ein "Luftblase in der Lunge selber" durch die Beatmung. Seit dem hatte sie gerade in den Wintermonaten mehrere Lungenentzündungen und in der ersten Zeit auch eine chronische Bronchitis. Sie hat dann immer mit Sabutanol (symptomatisch) inhalieren müssen und hatte auch mal über mehrere Monate Budes als permanentes Inhalat. Die Bronchitis und Lungenentzündungen sind mittlerweile rückläufig, aber sie ist unter Belastung sehr schnell kurzatmig. Bei einem Lungenfunktionstest mit Belastung beim Kinderarzt wurde kürzlich festgestellt, das sich die Bronchen durch die Belastung verengen und somit die Atmung erschweren. Wir sollen in der nächsten Woche nochmal diesen Test machen und wenn sich das Ergebnis bestätigt will der Kinderarzt mit einer medikamentösen Langzeittherapie anfangen. Nun meine Frage: handelt es sich dann schon um ein belastungsabhängiges Asthma? Und wie kann man das behandeln - kann das wieder ausheilen? Kann man noch was anderes Machen als Medikamente um eine verschlimmerung vorzubeugen? Man hat uns bei ihrer Krankenhausentlassung vor 5 Jahren schon gesagt, das die Lunge sehr "empfindlich" ist und wir damit rechnen müssten, das sie bis zum Grundschulalter Asthma entwickeln könnten. Ich danke Ihnen schon im voraus LG
Ob Ihr Kind Asthma hat, kann ich aus Ihren Angaben allein nicht sicher ableiten, möglich ist es aber. Wenn es sich um Asthma handeln sollte, ist die prophylaktische Therapie mit einem inhalativen Corticoid gerechtfertigt. Das ist auf die Dauer wirksamer als bedarfsorientiert nur Betamimetika zu inhalieren. Inwieweit die Atemprobleme mit der Vorgeschichte ursächlich zusammenhängen, kann ich ohne genaue Kenntnis des Rö-Thorax und des Lungenfunktionstestes von hier nicht beurteilen. Möglich wäre das. Aber es ist auch denkbar, dass sich das Asthma aus anderen Gründen entwickelt hat.
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