Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Ich mal wieder!

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Ich mal wieder!

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Hallo Prof Jorch! Ich hatte ihnen ja bereits letztens geschrieben, dass mein sohn (7 Monate, er hatte eine Speiseröhrenmissbildung Typ IIIb) ja nicht richtig trinkt und nicht richtig zunehmen will! Die 1. Woche, die er zu Hause war, hat eigentlich ganz prima geklappt, doch in der 2. Woche hat er dann plötzlich husten und schnupfen bekommen! Er hat dann kaum noch getrunken und letzten Sonntag hat er echt nicht so gut ausgesehen und ich habe ihn dann ins KH gebracht! Die haben ihn dann wegen Flüssigkeitsmangel behalten! Die ersten Tage waren sie noch eigentlich zufrieden mit ihm und er hat alle 3 Stunden seine 100 ml getrunken! In den letzten 24 Stunden hat sich sein Trinkverhalten jedoch wieder verschlechtert! Deshalb hat er heute morgen eine Magensonde bekommen und der Cchefarzt ist der Meinung, wenn er jetzt dennoch nicht zunehmen sollte, dass er wieder eine PEG bekommen sollte! Ich bin aber nicht so der Freund davon und würde es eher anders versuchen! Jetzt zu meiner Frage: Wieso nehmen Kinder mit diesem Krankheitsbild nicht richtig zu und was kann ich dagegen tun? LG Monika


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Für die Gedeihstörungen sind viele Gründe verantwortlich. Ich nenne sie der Häufigkeit nach: 1. Transportstörung der Speiseröhre, da auch nach erfolgreicher Operation die Peristaltik (Ablauf der Transportwellen) mangelhaft ist. 2. Verschlußstörung des Mageneingangs durch opertiv bedingten Hochzug der Speieröhre. 3. Schluckstörung durch ungünstige Trainingsbedingungen in den ersten Lebenswochen oder zusätzliche Hirnschädigung. 4. Körperliche Schwäche durch Atemstörungen oder Untergewicht. 5. Darmschleimhautschädigung durch wiederholte Darminfektionen. Gemeinsam für alle Störungen ist, dass in der Regel die Zeit der wichtigste Therapeut ist. Diese sollte so überbrückt werden, dass möglichst wenig Streß entsteht und das Kind gut gedeiht. Deshalb ist eine vorübergehende PEG wirklich manchmal eine gute Lösung. Sie können dann Ihre Kraft darauf konzentrieren, mit Ihrem Kind zu spielen und das Zusammensein zu genießen anstatt um jeden Schluck zu kämpfen.


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