Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Jorch, meine Tochter wurde in der 27ssw mit Notkaiserschnitt wg Entzündung im Gebärmutterbereich (nicht aufs Kind übergegangen ) geboren. Lungenreife wurde gegeben. Mittlerweile ist sie 20 Tage alt. Zu Allgemeinzustand: -Keine Beatmung, nur CPAP die ersten 10 Tage, keine Sauerstoffgabe - Nach 10 Tagen CPAP immer längere CPAP Pause, nach 14 Tagen komplett ohne. - Gewichtszunahme nach üblicher Anfangsschwankung gut, keine Infusionen mehr nach 14 Tagen, Ernährung über Magensonde mit Babynahrung seit 10 Tage - Bluttests alle ok, nach 19 Tagen Transfusion da HB wert bei etwas über 10 - Kein Gehirnblutung feststellbar -Ductus offen, Medikamentöse behandlung nicht angeschlagen,lt Arzt ist der Ductus nicht relevant, wohl auch da die Herzfrequenz und der Blutdruck für die ausreichende Durchblutung sorgen. - HF liegt im Mittel bei 155/min - Atemfrequenz scheint regelmässig, bis auf Aussetzer - An sich wirkt das Kind auf mich als Laien recht Fit. Nun zur Frage: seit etwa 5 Tagen sehen wir die Anzahl der bis dato ca einmal alle 3 Stunden aufgetretenen Sättigungsschwankungen zunehmen, die Tiefe der Schwankungen lag bis dato bei ca 75% und gingen mit Bradykardien einher, das Kind musste jeweils Stimuliert werden. Nun liegt die Anzahl der moderaten Schwankungen, die sich ohne Stimulation in etwa 5-10 Sekunden von selbst auflösen bei etwa 1 mal alle 15 minuten. Etwa jede Stunde sieht man ein Schwankung bis auf etwa 50%, seltener Tiefer, bei dem das Kind Bradykard wird und ordentlich stimuliert werden muss. Diese Schwankungen dauern dann, bis die Sättigung wieder bei > 95 liegt, etwa 20 Sekunden an. Die Ärzte widersprechen sich mitunter, ob die Schwankungen generell am Ductus liegen oder am unterentwicklelten Atemzentrum, oder an beidem. Die Ärzte sagen mir nun immer, dass diese Schwankungen "nicht so schlimm" wären. Ich bin mir da nicht so sicher, kann es Gesund für ein Kind sein wenn es zwar die meiste Zeit bei 95% liegt, aber immer häufiger Abfälle hat? Ab welchem Umfang von Sättigungsschwankungen hat man mit einer beeinträchtigung der Gehirnentwicklung zu rechnen, und bei welchem Rückgang der HF wird es schwierig für das Kind? Das ist jetzt doch ein langer Text geworden, so viel ist mir beim Schreiben durch den Kopf gegangen. Ich hab eine riesige Angst dass das Kind etwas bei diesen Schwankungen abbekommt. Ich bin gespannt auf Ihre Antwort. Danke + Viele Grüße, Ihre Lilli
Ich kann das von hier nicht beurteilen, ob Duktus oder Unreife die Apnoen machen. Für die Vorgehensweise ist das aber gleichgültig, weil man bei einem derart stabilen Zustand den Duktus derzeit ohnehin nicht operativ schließen würde. Die Sauerstoffabfälle würde ich trotz ihrer Ausprägung dann für nicht so schwerwiegend halten, wenn rasch reagiert wird und ihr Kind sich nach Stimulation rasch erholt - 20 s sind sehr rasch.