Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

EEG

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
Kinderarzt und Neonatologe

zur Vita

Frage: EEG

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo! Meine Tochter (27 Monate alt) erlitt vergangene Woche ihren ersten Fieberkrampf. Direkt nach der Aufnahme im KKH wurde ein EEG geschrieben, welches eine sehr hoch gespannte Hirnstromkurve ohne Nachweis epilepsietypischer Potentiale darstellte. Während des EEG hatte sie noch sehr hohes Fieber (40°). Nun wurde ein weiteres Kontrolle-EEG in zwei Wochen angeordnet. Worauf weist eine hohe Hirnstromkurve denn hin? Der Arzt sagte mir, dass dies event. ein Hinweis auf eine hohe Erregbarkeit des Gehirns sein könnte - was bedeutet dies denn genau und welche Konsequenzen hätte es, wenn das EEG erneut diese Auffälligkeit aufzeigen würde? Herzlichen Dank und viele Grüße, Claudia


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

Beitrag melden

Ein EEG kurz nach dem Fieberkrampf ist wenig aussagekräftig, da es fast immer Vreänderungen als Folgewirkung des Krampfes aufweist. Man macht es eigentlich hauptsächlich, um sicher zu sein, dass der Krampf vorüber ist. Das EEG nach 2 Wochen macht man, um den voraussichtlichen Verlauf (Wiederholung des Krampfes einzuschätzen). Insgesamt sind die meisten Fieberkrämpfe harmlos. Manche kann man verhüten, wenn man einen bevorstehenden Fieberanstieg rechtzeitig erkennt und unterbindet. Für daheim ist es beruhigend, Diazepam-Rektiolen vorrätig zu haben, mit Hilfe derer man einen Krampf in der Regel rasch unterbinden kann.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.