immo
Hallo Dr. Mallmann, meine Tochter (25) hatte im Sommer einen auffälligen Abstrich, der daraufhin zweimal wiederholt wurde, zuletzt kurz vor Weihnachten. Nun bekam sie einen Anruf der Praxis, sie solle sich eine Überweisung zur Dysplasie-Ambulanz abholen. Einen Arzt hat sie nicht gesehen, die Sprechstundenhilfe hat nichts erklärt. Zu der Überweisung hat sie einen Zettel bekommen mit untenstehenden Werten. (Warum kann man eigentlich in den Expertenforen kein Bild anhängen?...) Befund vom 12.07.22: PAP IIID Zellen einer niedriggradigen squamösen intraepithalen Neoplasie Befund vom 15.09.2022: Labor HPV high risk (mRNA): 16: negativ 18/45: negativ 31/33/35/39/51/52: positiv 56/58/59/66/68: positiv Befund vom 27.09.2022: PAP IIID Zellen einer niedriggradigen squamösen intraepithalen Neoplasie, Koilozyten, Granulozyten, Zytolyse Befund vom 30.12.2022: PAP IIID Zellen einer niedriggradigen squamösen intraepithalen Neoplasie, Blut Sie macht sich jetzt ziemlich verrückt, können Sie etwas dazu sagen? Wie ernst ist der Befund und was erwartet sie in der Ambulanz und auch in der Folge? Wie wahrscheinlich ist eine Krebserkrankung und was kann man tun? Ich bedanke mich ganz herzlich für eine Antwort und wünsche ein schönes Wochenende!
Zunächst: eine Krebserkrankung ist bei diesem Befund hoch unwahrscheinlich. Der Befund PAP IIID Zellen einer niedriggradigen squamösen intraepithalen Neoplasie spricht für eine leichte Veränderung des Gebärmutterhals. Der Befund ist sicherlich durch HPViren ausgelöst. In der Dysplasiesprechstunde wird man den Befund überprüfen und sehr wahrscheinlich durch eine kleine Probeentnahme sichern. Danach sind dann weiter engere Kontrollen angeraten. Es ist ein Sicherheitssystem. Wenn wirklich irgendwann einmal ein PAP IVa auftritt, wo man eine Krebsvorstufe nicht ausschließen kann, ist u.U. eine Konisation (Entfernung der Befundes vom Gebärmutterhals) indiziert. In Ruhe angehen, wie gesagt, sie ist von einem Sicherheitssystem erfasst, da kann eigentlich nichts schief gehen. Ich habe es zumindest noch nie erlebt. Gruß Dr. Mallmann
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